BSA

26.09.1997
MÜNCHEN: Die umstrittene Kampagne der Business Software Alliance (BSA) gegen Softwarepiraterie stößt zunehmend auf Widerstand. Verschiedene Wirtschaftsverbände, darunter der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und des Deutschen Kraftfahrtgewerbes (ZDK), der Bundesverband Bürowirtschaft (BBW) sowie der deutsche Städtetag und diverse Handelskammern haben ihren Mitgliedern empfohlen, die Aktion zu ignorieren. Begründet hatten die Verbände ihren Schritt mit dem Hinweis, das Anliegen der BSA sei zwar grundsätzlich legitim, jedoch sei die Aggressivität der Kampagne darauf angelegt, Firmen zu verunsichern und unter Druck zu setzen.Dirk Schmidt, Sprecher der BSA in Deutschland, äußerte zu den Vorwürfen: "Die Kampagne sollte provozieren. Schließlich ist es das Ziel gewesen, klarzumachen, welche drastische Folgen der illegale Einsatz von Software haben kann." Schmidt, der die mangelnde Unterstützung durch die Wirtschaftsverbände beklagte, weiter: "Durch die Softwarepiraterie entstand 1996 in Deutschland ein Schaden von 796 Millionen Mark. Das bedeutet weniger Jobs und weniger Steuereinnahmen - und zwar primär am Standort Deutschland. Vor diesem Hintergrund ist der Standpunkt deutscher Wirtschaftsverbände nicht nachvollziehbar."

MÜNCHEN: Die umstrittene Kampagne der Business Software Alliance (BSA) gegen Softwarepiraterie stößt zunehmend auf Widerstand. Verschiedene Wirtschaftsverbände, darunter der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und des Deutschen Kraftfahrtgewerbes (ZDK), der Bundesverband Bürowirtschaft (BBW) sowie der deutsche Städtetag und diverse Handelskammern haben ihren Mitgliedern empfohlen, die Aktion zu ignorieren. Begründet hatten die Verbände ihren Schritt mit dem Hinweis, das Anliegen der BSA sei zwar grundsätzlich legitim, jedoch sei die Aggressivität der Kampagne darauf angelegt, Firmen zu verunsichern und unter Druck zu setzen.Dirk Schmidt, Sprecher der BSA in Deutschland, äußerte zu den Vorwürfen: "Die Kampagne sollte provozieren. Schließlich ist es das Ziel gewesen, klarzumachen, welche drastische Folgen der illegale Einsatz von Software haben kann." Schmidt, der die mangelnde Unterstützung durch die Wirtschaftsverbände beklagte, weiter: "Durch die Softwarepiraterie entstand 1996 in Deutschland ein Schaden von 796 Millionen Mark. Das bedeutet weniger Jobs und weniger Steuereinnahmen - und zwar primär am Standort Deutschland. Vor diesem Hintergrund ist der Standpunkt deutscher Wirtschaftsverbände nicht nachvollziehbar."

Inwieweit der Streit zwischen Verbänden und der BSA folgen haben wird, ist noch unklar, sicher ist jedoch, daß die BSA einen weiteren Erfolg verbuchen konnte. Die Qualico GmbH in Jülich mußte - durch einen BSA-Brief aufmerksam gemacht - feststellen, daß eine Office-Anwendung mit Einzelplatzlizenz auf dem Firmenserver installiert war und eine Netzwerksoftware gänzlich ohne Lizenz verwendet wurde. Qualico erklärte darauf hin, sie werde den entstandenen Schaden, einschließlich Anwaltskosten, ersetzen. Die Geschäftsführung der Qualico GmbH erklärte dazu: "Auf die Tatsache, daß wir illegale Software einsetzten, sind wir erst durch die BSA aufmerksam geworden. Der Vorfall zeigte uns, wie wichtig Softwaremanagement ist. Hätte es solche Kontrollmechanismen gegeben, wäre es nicht zu der Urheber-rechtsverletzung gekommen, die uns jetzt unnötig Geld kostet. (mk)

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