BT bringt Corporate Fusion nach Deutschland

09.02.2007
Bei der Konvergenz von Mobilfunk und Festnetz spielte BT in Großbritannien eine Vorreiterolle. Nun kommt der Service unter dem Namen "Corporate Fusion" auch nach Deutschland.

Von Dr. Thomas Hafen

Mit "BT Fusion" war der britische Netzbetreiber BT (www.bt.com) einer der ersten, der ein Angebot auf den Markt brachte, das Mobilfunk und IP-Telefonie integrierte. Nun soll der Service unter dem Namen "Corporate Fusion" zur CeBIT auch in Deutschland verfügbar sein.

Der Nutzer von Corporate Fusion erhält ein Dual-Mode-Telefon, mit dem er sich sowohl über GSM-Mobilfunknetze als auch per WLAN einwählen kann. Welches Gerät zum Marktstart zur Verfügung stehen wird, will BT noch nicht sagen. Es werde sich aber nicht um das in Pilotprojekten verwendete Qtek-Telefon, sondern um ein "handelsübliches Standard-Dualmode-Telefon" eines namhaften Herstellers handeln.

Wählt ein Teilnehmer mit dem Dualmode-Gerät eine Nummer, und befindet er sich innerhalb der Reichweite des Firmen-WLANs, wird das Gespräch automatisch als VoIP-Call über die BT-Infrastruktur zum Angerufenen weitergeleitet. In einem zweiten Schritt soll auch die Nutzung öffentlicher Hotspots möglich sein. Außerhalb der WLAN-Abdeckung funktioniert das Gerät wie ein normales GSM-Handy.

Kunden könnten durch Einsatz von Corporate Fusion massiv Mobilfunkkosten sparen, so der Carrier. Nach Untersuchungen von BT telefonieren Mitarbeiter eines Unternehmens häufig über das Handy miteinander. Mehr als die Hälfte der intern vertelefonierten Gesprächsminuten laufe über Mobilfunk, was vor allem bei international verteilten Standorten mit hohen Roaming-Kosten verbunden sei. Mit einem Dualmode-Phone ließe sich dieser Anteil nach Ansicht von BT auf 20 Prozent senken.

Die integrierte Lösung bietet außerdem den Vorteil eines Präsenz-Managements. Dieses zeigt dem Anrufer den aktuellen Präsenz-Status seines potenziellen Gesprächspartners an (verfügbar, im Gespräch, im Meeting, außer Haus etc.) und erleichtert die regelbasierte Weiterleitung von Telefonaten.

Kostenersparnis und Komfort allein rechtfertigen den Einsatz allerdings nicht. Corporate Fusion lohne sich nur, wenn der Kunde die darunter liegende IP-VPN-Infrastruktur auch für seine Datenkommunikation benötigt, sagt Raschid Karabek, Head of Strategy & Business Development bei BT Germany. Der Anbieter schätzt die potenzielle Zielgruppe hierzulande auf zirka 1.000 Unternehmen.

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