Bundesamt: Blackberry gefährdet Sicherheit

06.10.2005
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat gravierende Sicherheitslücken in den Blackberry-PDAs des Herstellers RIM entdeckt.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat gravierende Sicherheitslücken in den Blackberry-PDAs des Herstellers RIM entdeckt und von der Verwendung des Email-PDAs "in sicherheitsempfindlichen Bereichen der öffentlichen Verwaltung und spionagegefährdeten Unternehmen" gewarnt. Das berichtet die "Wirtschaftswoche". Der BSI bestätigte laut dpa den Bericht.

Die "unsichere Architektur" des PDAs könne Dritten ermöglichen, auf E-Mails zuzugreifen, die vom Blackberry versandt werden, erklärte BSI-Sprecher Michael Dickopf. Das Bundesamt machte laut der "Wirtschaftswoche" keine Angaben darüber machen, ob und in welchem Umfang von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht wird. Es betonte jedoch, dass die ausländischen Blackberry-Rechenzentren außerhalb des Einflussbereichs deutscher Unternehmen und Behörden liegen, so dass es diesen "nationale Lösungen" empfehlen würde.

Weder Blackberry Deutschland noch Research in Motion reagierten bisher auf den Artikel oder auf eine Stellungnahme zu erreichen.

Die Kritik an dem Email-Dienst von RIM reicht schon länger zurück. So hatte zum Beispiel die "Computerwoche" im vergangenen Juni berichtet, dass Audi seine Management-Blackberrys ausrangieren wolle, da der Email-Dienst über Server in Großbritannien die Audi-Mails weiterleite, weshalb der Autobauer Industriespionage für möglich hält.

Ebenso berichtete unsere Schwesterpublikation, dass ein Kriminaloberkommissar des Dezernats Wirtschaftsschutz im Niedersächsischen Landesamt für Verfassungsschutz erklärt hatte, für das Landesamt verbiete sich "der Blackberry-Einsatz in allen sensiblen Bereichen". (wl)

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