Zwischenbericht vorgelegt

Bundeskartellamt untersucht Markt für Messenger-Dienste

06.11.2021
Das Bundeskartellamt hat einen Zwischenbericht seiner Untersuchung über Messenger- und Video-Dienste vorgelegt. Darin geht es vor allem um die Frage, ob Gesetzgeber und Behörden dafür sorgen sollten, dass eine Kommunikation über die verschiedenen Anbieter hinweg möglich ist.
Bundeskartellamt und Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) haben parallel Berichte zum Markt für Messenger-Dienste vorgelegt.
Bundeskartellamt und Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) haben parallel Berichte zum Markt für Messenger-Dienste vorgelegt.
Foto: Michele Ursi - shutterstock.com

Das Bundeskartellamt hat über seine Untersuchung des Marktes für Messenger- und Video-Dienste informiert. Gegenstand der "Sektoruntersuchung Messenger- und Video-Dienste" sind Anwendungen wie WhatsApp und Facebook Messenger, FaceTime und iMessage, Google Meet, TeamViewer, Threema, Skype und Microsoft Teams, Slack, WebEx und Zoom, aber auch freie Open-Source-Apps wie BigBlueButton, Jabber und Jitsi Meet.

Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes, verwies auf dem "enormen Boom", den Messenger- und Video-Dienste während der Pandemie erlebt hätten. "Gleichzeitig haben viele Verbraucherinnen und Verbraucher Bedenken wegen Sicherheit und Schutz ihrer persönlichen Daten." Das Bundeskartellamt untersuche nun, ob und in welchem Ausmaß tatsächlich gegen Datenschutz und Verbraucherrechte verstoßen werde. Zudem gehe seine Behörde der Frage nach, welche konkreten Auswirkungen eine unkomplizierte Kommunikation über die unterschiedlicen Dienste hinweg hätte, wenn also die oft geforderte Interoperabilität gegeben wäre.

Das Bundeskartellamt will kommenden Jahr einen Abschlussbericht mit konkreten Handlungsempfehlungen präsentieren. Bei der Untersuchung arbeitet die Wettbewerbsbehörde mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zusammen. In einem BSI-Papier, das parallel zu dem Zwischenbericht veröffentlicht wurde, diskutiert das Amt grundsätzlich die Funktionsweise sowie die Sicherheitsanforderungen und -eigenschaften moderner Messenger. Einen konkreten Vergleichstest der unterschiedlichen Apps hat das BSI dabei allerdings nicht vorgenommen. (dpa/pma)

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