Bundesnetzagentur versteigert neue Mobilfunkfrequenzen

24.04.2008
Die Bundesnetzagentur will 2009 die bislang umfangreichste Frequenzbandversteigerung in der Geschichte Deutschlands durchführen. Sie bietet ein insgesamt 270 Megaherz breites Spektrum an. Grund sei die wachsende Nachfrage von Netzbetreibern und potentiellen Neueinsteigern.

Die Bundesnetzagentur hat am Mittwoch die Vergaberegeln für die Versteigerung weiterer Mobilfunkfrequenzen bekanntgegeben. 2009 wird ein 270 Megaherz breites Spektrum in den Bereichen 1,8 Gigaherz, 2 und 2,6 Gigaherz angeboten. Die Frequenzen werden bundesweit technikneutral zur Verfügung gestellt, eine Beschränkung des Einsatzes auf bestimmte Techniken, wie bei der Vergabe der UMTS-Frequenzen, wird es nicht geben.

Neue Frequenzen werden nötig, weil schon jetzt die Nachfrage von Netzbetreibern und potenziellen Neueinsteigern das Angebot übersteigt. "Die Vergabe weiterer Frequenzen für den breitbandigen Netzzugang erhält immer größere Bedeutung, da sich die Zahl der regelmäßigen UMTS-Nutzer von 2005 bis 2007 mehr als verdreifacht hat", erläuterte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur. In einem nächsten Schritt erarbeitet die Agentur die konkreten Auktionsregeln und stellt sie zur Kommentierung. Die Regeln sollen bis Ende 2008 feststehen, so dass eine Versteigerung schon 2009 "als realistisch erscheint."

Die angebotenen Frequenzen sind zum Teil neu, es befinden sich aber auch Spektren darunter, die nach der UMTS-Versteigerung wieder frei wurden. So ersteigerte damals der Anbieter Quam die Frequenzen 1930,2 bis 1940,1 Megaherz und 2120,2 bis 2130,1 Megaherz, baute aber nie ein Netz auf. Das verstieß gegen die Vergaberegeln und der Regulierer entzog dem Anbieter das Spektrum wieder. Auch mobilcom erwarb damals Frequenzen, gab diese aber nach dem Verkauf seines Netzes an E-Plus wieder zurück.

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