Bundestrojaner - "Einbrechen wird nicht nur der Staat"

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

Die FSFE sieht zudem eine große Gefahr für freie Software an sich. Sie sei in doppelter Hinsicht betroffen. Da Systeme mit freier Software äußerst sicher gemacht werden können, müsse damit gerechnet werden, dass in Deutschland keine sichere Software mehr entwickelt werden darf, mahnt Bernhard Reiter, Deutschland-Koordinator der FSFE.

Durch den Hackerparagrafen käme eine weitere Unsicherheit hinzu, da Sicherheitssoftware meist auf zwei Arten genutzt werden kann: Einerseits, um in einen Rechner einzubrechen und andererseits, um Rechner und deren Sicherheitsstufe zu analysieren. Durch diese gesetzliche Unsicherheit werde weniger Software entwickelt und die Computergüte schlechter untersucht, ist Reiter überzeugt.

"Von derlei Gesetzen profitieren chinesische Kriminelle künftig noch mehr, denn auch die Bundesregierung bekommt weniger Werkzeuge, um sich selbst zu sichern", so Reiter. "Letztlich müsste sich die Bundesrepublik abschotten und den Austausch von Expertise auf diesem Gebiet deutlich einschränken. Damit laufen wir Gefahr, weitere Kompetenzen und kreative Menschen zu verlieren, welche wir in unserem Land dringend brauchen". (pte/cm)

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