Startschuss auf der CeBIT 2014

Bundle-Lösungen von Buffalo und Axis

Regina Böckle durchforstet den Markt nach Themen, die für Systemhäuser und Service Provider relevant sind - oder es werden könnten - und entwickelt dazu passende Event-Formate.
Vertriebspartnern, deren Kunden noch analoge Lösungen nutzen, um Überwachungsvideos zu speichern, eröffnet Buffalo in Kooperation mit Axis ab sofort neue Geschäftsmöglichkeiten. Die gemeinsam entwickelten Lösungen präsentierte Buffalo erstmals auf der CeBIT.
Buffalo-Manager (v.l.): Klaas de Vos, COO, mit Mirko Rusch, Director Sales Zentraleuropa
Buffalo-Manager (v.l.): Klaas de Vos, COO, mit Mirko Rusch, Director Sales Zentraleuropa
Foto: ChannelPartner

Der offizielle Startschuss für die Kooperation des Netzwerkkamera-Spezialisten Axis mit dem Storage-Herstellers Buffalo fiel auf der CeBIT: Buffalo und Axis haben gemeinsam Lösungen entwickelt, die es auch IT-unerfahrenen Anwendern ermöglichen, für die Aufzeichnungen der Überwachungskameras ab sofort digitale Speichermedien zu nutzen. Vertriebspartnern könnte das neue Verdienstmöglichkeiten eröffnen, denn analoge Speicherlösungen sind noch weit verbreitet, weil viele Nutzer den Sprung in die digitale Welt scheuen. Mit den neuen Bundle-Angeboten von Axis und Buffalo könnte sich das ändern, denn sie lassen sich mit wenigen Klicks und ohne jeden Konfigurationsaufwand in Betrieb nehmen. Möglich ist dies, weil Buffalo die Axis-Software in seine Storage-Produkte integriert hat.

Sobald die IP-Kameras angeschlossen werden, konfigurieren sie sich automatisch selbst. Individuelle Einstellungen lassen sich über eine sehr einfach zu bedienende Oberfläche mit wenigen Klicks einrichten. Anwender können die Systeme von jedem beliebigen stationären oder mobilen Endgerät aus überwachen und steuern.

Zwei Linien stehen zur Verfügung: Die Einstiegsvariante fußt auf der mit zwei Festplatten bestückten Linkstation 4200 NVR (Network Video Recorder). Sie unterstützt bis zu acht Kameras mit einer Speicherzeit von 30 Tagen. Die High-End-Version für professionelle Anwender unterstützt bis zu 16 Kameras und basiert auf der TeraStation 5200 NVR. Im Unterschied zur Einstiegsvariante lassen sich bei der TeraStation die Festplatten im laufenden Betrieb wechseln. Obendrein gewährt Buffalo seit 2013 für ausnahmslos alle TeraStations drei Jahre Garantie inklusive Sofort-Austausch-Service binnen 24 Stunden.

Darüber hinaus liefert Buffalo seinen Partnern noch ein weiteres schlagendes Argument gegenüber ihren Endkunden: Sollte bei den Axis-Buffalo-Lösungen ein Problem auftreten, übernimmt Buffalo den Single-Support, unabhängig davon, welche Komponente die Störung verursacht hat.

Partner können die voraussichtlich ab Ende April verfügbaren Kamera-Storage-Bundles über die Distributoren Ingram Micro und Tech Data beziehen.

TeraStation mit Windows Storage Server 2012 R2

TeraStation mit Windows Storage Server 2012 R2
TeraStation mit Windows Storage Server 2012 R2
Foto: Buffalo

Ein weiteres CeBIT-Highlight enthüllte Buffalo mit der ab sofort verfügbaren TeraStation WSS 2012 R2-Serie "WS5000R2". Sie umfasst leistungsstarke Windows Storage Server R2 sowie eine iSCSI-Lösung und ist für den Einsatz in kleinen und mittelständischen Unternehmen oder für Testumgebungen ausgelegt. Ebenso eignen sich die neuen Modelle als Lösung zur sicheren Netzwerkerweiterung oder für ByoD-Szenarien (Bring Your Own Device).

Erhältlich ist die voll bestückte Serie als Rackmount- oder Desktop-Version mit Kapazitäten von 4 bis 24 TeraByte. Ausgestattet sind die Modelle mit einem Intel Atom Dual-Core Prozessor - entweder mit dem D2550 für 2 und 4 Einschübe oder mit dem D2700 für 6 Einschübe und Rackmount.

Der WS5000R2 erlaubt die vollständige Integration in Active Directory. Das ermöglicht eine Speicherverwaltung und einen automatisierten Netzwerkzugang wie bei einem Windows-Server. PowerShell, Microsoft Systems Center und eine breite Palette an Speicherprotokollen sind sofort einsatzbereit. Unterstützt durch RAID bieten die Geräte auch eine Backup-Funktion. Aufgrund der integrierten Hot-Swap-Technologie können Nutzer die Festplatten auch ohne Zeitverlust austauschen.

"Neue Funktionen in der TeraStation WSS R2, beispielsweise die Arbeitsmappen, erleichtern ByoD-Konzepte, indem Nutzer von ihren PCs und mobilen Geräten auf Arbeitsdateien zugreifen können", führt Klaas de Vos, COO von Buffalo, aus. Außerdem können Unternehmen ihre Daten weiter zentral verwalten und Gruppenrichtlinien wie Passwortstärke, Netzwerkverbindungen, Fernzugriff, Windows-Firewall und Netzwerkdrucker festlegen.

Der Einstiegspreis für die TeraStation WSS 2012 R2-Serie (2Bay Desktop WG mit 4 TB) liegt bei rund 850 Euro (UVP). Partner können die neuen Storage-Systeme hierzulande über Also, api, Ingram Micro, Littlebit und Tech Data beziehen.

Alleinstellungsmerkmale und Channelgeschäft forcieren

Klaas de Vos, der im Herbst vergangenen Jahres den Posten des COO bei Buffalo übernommen hat, will das Portfolio auf kleine und mittelständische Unternehmen und Home-Anwender ausrichten und Buffalos Position im europäischen Markt für NAS-Systeme stärken. "Wir haben uns vom Massengeschäft - und damit auch von den DAS-Linien - zwar verabschiedet, werden aber nach wie vor mobile und stationäre externe Laufwerke ebenso wie RAID-Systeme, Multimedia Player und WLAN-Router anbieten und erweitern", stellt er klar. "Allerdings werden wir uns in allen Bereichen darauf konzentrieren, Lösungen anzubieten, die uns ein Alleinstellungsmerkmal sichern."

So soll beispielsweise im Mai ein Nachfolger der 2,5-Zoll-Superslim Festplatte, die aktuell ein Speichervolumen von 500 Megabyte fasst, auf den Markt kommen, die den gleichzeitigen Zugriff von bis zu acht Usern ermöglicht und mit einer Speicherkapazität von bis zu 10 Stunden Spielzeit ausgestattet ist. Obendrein kann sie auch als Ladegerät für Smartphones dienen.

Auch für bei der Velocity-Linie kündigte de Vos Neuerungen an: Im Laufe der nächsten Monate will Buffalo ein 2,5-Zoll Velocity-Hybridlaufwerk vorstellen, deren Speicherperformance einer SSD entspricht, die aber preislich mit einer klassischen Festplatte mithalten kann.

Seit Mitte vergangenen Jahres bietet Buffalo für seine NAS-Modelle auch Leergehäuse an. Beim jüngsten Gehäuse für die TeraStation 4400 kann der Kunde anfangs nur eine Festplatte installieren, um später auf bis zu vier Festplatten mit gleicher Kapazität aufzurüsten.

Für Buffalos strategische Ausrichtung ist der Channel absolut entscheidend, wie de Voos betont: "Mein Fokus liegt darauf, mit unseren Fachhandels-Partnern eng zusammenzuarbeiten, um den Channel zu stärken und mehr Umsatz zu generieren."

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