PC-Abverkäufe in Westeuropa im Juli 2019 laut Context

Business hui, Consumer pfui

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Nichts neues zu Beginn des dritten Quartals 2019. Auch im Juli stieg die Nachfrage nach Business-PCs weiter an, während Konsumenten nach wie vor mit ihren alten Geräten zufrieden sind – so die Analyse des Marktforschungsunternehmens Context.

Der Abverkauf von PCs über die großen westeuropäischen Distributoren stieg im Juli 2019 im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent an. Antreiber war nach wie vor das B2B-Segment - hier hat Context eine um 15 Prozent höhere Nachfragen im gewerblichen Bereich detektiert. Grund: Im Hinblick auf das Ende des Windows 7-Supports Anfang 2020 investieren Unternehmen noch kurz davor verstärkt in neue Hardware, da entfällt dann der mühsame Windows 10-Update-Prozess auf den alten Rechnern.

Context-Senior Analystin Marie-Christine Pygott: "Wir rechnen fest damit, dass die Nachfrage nach Business-PCs auch in der zweiten Jahreshälfte 2019 anhalten wird."
Context-Senior Analystin Marie-Christine Pygott: "Wir rechnen fest damit, dass die Nachfrage nach Business-PCs auch in der zweiten Jahreshälfte 2019 anhalten wird."
Foto: Context

Die Notebook-Umsätze im B2B-Umfeld stiegen um elf Prozent an, die mit dem Abverkauf von Desktop-PCs verknüpften Erlöse erhöhten sich in Westeuropa um 25 Prozent - im Juli-Vergleich 2018 zu 2019. Ähnliche Entwicklung konnte Contex bei den Workstations beobachten: Der mit den stationären Systemen verknüpfte Umsatz stieg um 18 Prozent an, bei den mobilen Workstations gab es im Monat-zu-Monat-Vergleich ein Plus von 25 Prozent.

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Dagegen gingen die PC-Umsätze im B2C-Umfeld um zwei Prozent zurück, die Nachfrage nach Consumer-Notebooks sank im Monatsvergleich gar um drei Prozent. In einigen Marktsegmenten für pivate Endverbraucher gab es zwar kleine Steigerungen, etwa bei den Desktops, bei den ultraflachen Laptops und bei den Chromebooks, doch sind diese Subsegmente volumenmäßig einfach zu klein, um den negativen Trend insgesamt ins Positive zu lenken.

Auch im Juli 2019 gab es laut Context wieder Lieferengpässe bei den Intel-Prozessoren, was den PC-Markt zusätzlich schwächte. Für die meisten OEM-Hersteller hat sich der Nachschub mit CPUs aber wieder normalisiert.

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Für die Context Senior-Analystin Marie-Christine Pygott ist die Lage klar: "Wir rechnen fest damit, dass die Nachfrage nach Business-PCs auch in der zweiten Jahreshälfte 2019 anhalten wird, da die Migration nach Windows 10 noch nicht abgeschlossen ist." Im B2C-Markt wird ihrer Ansicht nach die Gesamtnachfrage weiterhin schwach bleiben, daran werden auch die Werbeanstrengungen der Hersteller und Online-Händler (Stichwort: "Black Friday") wenig ändern können.

Die Nachfrage nach PCs in Westeuropa im Juli 2019

PCs für Geschäftskunden

PCs für Privatanwender

Land

Vgl. Juli 2018 - Juli 2019

Vgl. Juli 2018 - Juli 2019

Großbritannien

10,8%

-10,9%

Deutschland

24,5%

-15,7%

Italien

23,5%

-3,5%

Frankreich

22,6%

4,1%

Spanien

3,6%

17,7%

Niederlande

19,1%

-0,1%

Schweiz

2,4%

26,3%

Finnland

17,3%

7,3%

Polen

-11,4%

-0,7%

Quelle: Context

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