Mit dem Angebot "Premium Reporting" geht SAS Institute, Anbieter von Business Intelligence- und _-Analytics-Software, in den Markt für Einsteiger und Mittelständler.
Das Unternehmen, das bis heute seine Software nahezu ausschließlich an Großunternehmen verkauft, will sich mit der neuen Initiative den Markt kleinerer Installationen mit geringeren Anforderungen erschließen. Platzhirschen in diesem Markt sind Anbieter wie Cognos oder Business Objects.
Das Angebot "Premium Reporting" entspricht dem bisherigen Produkt "SAS BI Server", das aus der BI-Plattform "SAS 9" entwickelt wurde. Es kam letztes Jahr auf den Markt. Mit ihm sind der Aufbau Web-basierender Lösungen für Reporting und Analyse möglich. Neben der Server-Engine bietet die Software Entwicklungswerkzeuge, ein Add-in für Windows, Funktionen für deskriptive Analysen und eine Portaloberfläche. Unternehmenskennzahlen können in einem Dashboard angezeigt werden, so der Anbieter.
Laut Jürgen Fritz, Director Marketing & Strategy bei SAS, ist die Software nicht funbktional eingeschränkt. Allerdings werde es "vertragliche Begrenzungen" bei der Nutzung geben.
Auf Anfrage der "Computerwoche" erklärte Fritz, SAS wolle noch nicht bekannt geben, wie diese Regelungen im Einzelnen aussehen und welche Preise geplant sind. SAS werde "klare Einsatzszenarien zusammen mit den Kunden definieren und eine Abrechnung in Bezug auf die Benutzer oder Server oder Datenmengen vereinbaren", so die "Computerwoche". Die geplanten Preise seien "Kampfpreise".
SAS hat bereits eine kleine Vertriebsmannschaft gebildet, die das Produkt ausschließlich Neueinsteigern und Kunden aus dem mittleren bis gehobenen Mittelstand anbietet. Zudem sei man mit Partnern im Gespräch, um hierzulande einen indirekten Vertrieb aufzubauen.
Parallel dazu werde der BI-Anbieter Großkunden direkt beliefern.
SAS Institute, dessen Hauptsitz in Cary, North Carolina, ist, hat seine Deutschland-Zentrale in Heidelberg. Im letzten Jahr setzte das Unternehmen weltweit 1,68 Milliarden US-Dollar um, in Deutschland eigenen Angaben zufolge 133 Millionen Euro. Das privat gehaltene Unternehmen beschäftigt mehr als 10.000 Mitarbeiter an zirka 420 Standorten. In Deutschland sind bei SAS 730 Mitarbeiter tätig. (wl)