Mehr Einsatz von Bund und Ländern gefordert

BVB stellt Initiative für neue Medien vor

21.01.1999
Der Bundesverband Informations- und Kommunikationssysteme (BVB) kritisiert, dass die Bundesregierung den neuen Medien einen zu geringen Stellenwert beimisst.

Der Bundesverband Informations- und Kommunikationssysteme (BVB) bemängelt den geringen Stellenwert, den die Bundesregierung den neuen Medien zukommen läßt. Diese würden im zukünftigen Bildungswesen eine zentrale Rolle einnehmen. Dazu gehören nach Ansicht des Verbandes Computer-based-Training, das Internet, firmeneigene Intranets sowie Business-TV. Um von Seiten der Wirtschaft das Bildungsthema voranzutreiben, hat der BVB eine Initiative vorgestellt, die entsprechende Rahmenbedingungen fördern und Pilotprojekte umfassen soll. Die Marschrichtung der Politiker bringt den Verband allerdings regelmäßig auf die Palme: Dem BVB seien Pläne bekannt, wonach beispielsweise Fernseher, die ausschließlich zu firmeninternen Informations- und Fortbildungszwecken dienen, mit Rundfunkgebühren belastet werden sollen.

Damit geht für den Verband der Kampf um die Anerkennung der neuen Medien in Runde zwei: "Bereits vor zwei Jahren gab es die absurde Diskussion, internetfähige PCs Rundfunkgebühren zu unterwerfen. Erfreulicherweise konnte dies jedoch verhindert werden", meint der BVB-Vorstandsvorsitzende Willi Berchtold. Für ihn sind solche Diskussionen ein offener Widerspruch zwischen den politischen Erklärungen im Hinblick auf die Realisierung der Informationsgesellschaft und dem politischen Handeln.

Der Verband fordert nicht nur intensiveres Engagement von Bund und Ländern, sondern auch eine Deregulierung der Gesetze, die aus Sicht des Verbandes die Entwicklung behindern. "Wenn wir den Weg in die Informationsgesellschaft erfolgreich gehen wollen und Deutschland im weltweiten Wettbewerb nicht weiter zurückfallen soll, dann müssen wir alles daran setzen, im Bildungsbereich neue Entwicklungen zu fördern." (mf)

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