BVSI-Mediationsstelle bei Konflikten in der IT-Arbeitswelt

23.01.2007
Mediation als Alternative zum Gerichtsverfahren.

Konflikte um Verträge, Geld und Kompetenzen können sich schnell aufschaukeln und die Streitparteien sehen schließlich keine andere Möglichkeit, als zu prozessieren. Das Gerichtsverfahren zieht sich häufig jahrelang hin, um mit Sieg und Niederlage oder mit einem Vergleich zu enden - ein unbefriedigendes Urteil, das von den Beteiligten oft als "fauler Kompromiss" empfunden wird.

Als Alternative zu einem zeit- und kostenaufwändigen Gerichtsverfahren bietet sich eine Mediation an. Dieses außergerichtliche Schlichtungsverfahren ist inzwischen weltweit anerkannt, insbesondere in den angelsächsischen Ländern werden zunehmend auch wirtschaftliche Streitigkeiten über Mediation geschlichtet. Mit großem Erfolg: An die 90 Prozent der Konflikte werden für beide Seiten befriedigend gelöst - d. h. die vormaligen Streitpartner finden sich in einer win-win Situation wieder, die von Bestand ist.

BVSI-Mediationsstelle ab Januar 2007

Ab Januar 2007 haben IT-Freiberufler, Agenturen und Vermittler die Möglichkeit, sich an die BVSI-Mediationsstelle zu wenden, wenn sie eine Streitigkeit im Projekt auf dem Konsensweg lösen möchten. Als zuständiger Mediator ist Rechtsanwalt und ChannelPartner-Autor Dr. Benno Grunewald tätig. Er hat bereits in zahlreichen Fällen erfolgreich Mediationen durchgeführt.

Fünf Schritte vom Konflikt zur Lösung

Eine Mediation besteht aus fünf Phasen. Zunächst vermittelt der Mediator den Konfliktpartnern die Grundlagen der Mediation. Die Medianden erfahren, dass es in ihrer Verantwortung liegt, die Auseinandersetzung friedlich zu beenden. Aufgabe des Mediators ist es, den Kommunikationsprozess zu unterstützen, er bleibt neutral und bringt keine eigenen Ideen ein. In der 2. Phase klären die Beteiligten, welche Streitpunkte vorliegen und worüber Einigkeit besteht. In Phase 3 erläutern die Konfliktpartner ihre jeweilige Sichtweise des Problems, das somit aus unterschiedlichen Positionen beleuchtet wird. Nachdem die Interessen der Beteiligten herausgearbeitet sind, geht es in der Phase 4 darum, eine kreative Lösung zum Vorteil aller zu finden. In der letzten Phase beraten die Konfliktpartner das weitere konkrete Handeln.

Natürlich besteht bei einer Mediation auch das Risiko des Scheiterns, das jedoch erfahrungsgemäß relativ gering ist. Da eine Mediation überdies nach Stunden- oder Tagessätzen abgerechnet wird, bleibt der finanzielle Aufwand dabei überschaubar.

Konflikte schnell, kostengünstig und nachhaltig lösen

"Mit einer Mediation ist es möglich, Konflikte schnell, kostengünstig und nachhaltig zu lösen", weiß Dr. Benno Grunewald aus Erfahrung. Eine erfolgreiche Mediation schützt die Interessen der Konfliktpartner auf Dauer und führt zu einer Wiederbelebung der Kommunikation unter den Projekt- und vormaligen Streitpartnern.

Das große Plus einer Mediation ist der Zeitfaktor. In einer schnelllebigen Branche wie der Informationstechnologie kann sich weder der Kunde noch der IT-Freiberufler erlauben, ungelöste Konflikte lange vor sich her zu schieben. Die Konfliktpartner sitzen in einem Boot und müssen das Projekt zum festen Termin beenden. Wenn zwei Kontrahenten ihren Konflikt vor Gericht ausfechten, kann das Verfahren aber Monate oder sogar Jahre in Anspruch nehmen. Bei einem Mediationsverfahren hingegen ist es möglich, den Konflikt binnen weniger Stunden punktgenau auszutarieren, um dann gemeinsam mit allen Beteiligten sehr schnell, möglicherweise innerhalb einer Woche eine einvernehmliche und zudem kostengünstige Lösung zu finden.

Weitere Informationen zur BVSI-Mediationsstelle erhalten Sie unter www.bvsi.de. (mf)

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