C2000 und Ingram profitieren vom CHS-Niedergang

20.01.2000
In die europäische Distributions-Landschaft ist durch den CHS-Zusammenbruch Bewegung gekommen: Der langjährige Thronfolger musste seinen härtesten Konkurrenten Computer 2000 und Ingram Micro Platz machen.

Zwei Dinge haben im vergangenen Jahr besonders die Distributions-Szene beherrscht: Zum einen die massiven Schwierigkeiten von CHS, die in Europa zu einem Management-Buy-Out und in Deutschland gar zur Pleite der hiesigen Niederlassung samt Frank & Walter führten. Zum anderen wirbelte Compaqs Ankündigung, den direkten Vertrieb auszubauen, den gesamten Kanal durcheinander. Entsprechend interessant dürften daher auch die kommenden zwölf Monate werden.

Insgesamt setzte die Distributions-Branche in Europa nach Angaben des Branchen-Informationsdienstes IT Europa im vergangenen Jahr knapp 73 Milliarden Dollar um - 1,5 Milliarden Dollar mehr als im Vorjahr. Den Löwenanteil davon machten Verkäufe mit Computern aus, die ein Volumen von 16,4 Milliarden Dollar innehatten. Auf Platz zwei finden sich Software-Produkte mit einem Umsatz von zehn Milliarden Dollar. Gefolgt werden diese von Druckern, Monitoren und CPUs.

Bei den einzelnen Distributoren fiel vor allem Aldi-Lieferant Medion aus dem Rahmen, der seinen Umsatz binnen Jahresfrist verdoppeln konnte. Ausschlaggebend dafür, so meint IT Europa, war in erster Linie der exklusive Vertrag mit Hewlett-Packard: So konnte das Unternehmen nach eigenen Angaben in vier Monaten 250.000 HP-Drucker der Billig-Marke Apollo verkaufen. (sn)

www.iteuropa.com

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