Cancom-Chef Weinmann: "Apple ist ziemlich verschnupft"

31.10.2002
Mit dem Versand von 200.000 Exemplaren des neuen "Media Solution Katalogs" hatte Klaus Weinmann, Vorstandschef des europaweit größten Apple-Händlers Cancom IT Systeme AG, seinem Lieferanten kräftig vors Schienenbein getreten. Auf den neuen Partnervertrag mit Apple reagierten die Scheppacher nämlich ziemlich bärbeißig und bieten erstmals in der Neuauflage des Katalogs auch vergleichend Wintel-PCs an. ComputerPartner hat ausführlich darüber berichtet.

Mit dem Versand von 200.000 Exemplaren des neuen "Media Solution Katalogs" hatte Klaus Weinmann, Vorstandschef des europaweit größten Apple-Händlers Cancom IT Systeme AG, seinem Lieferanten kräftig vors Schienenbein getreten. Auf den neuen Partnervertrag mit Apple reagierten die Scheppacher nämlich ziemlich bärbeißig und bieten erstmals in der Neuauflage des Katalogs auch vergleichend Wintel-PCs an. ComputerPartner hat ausführlich darüber berichtet.

Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. "Alle Hersteller haben die Entscheidung begrüßt, nur einer nicht", bringt es Weinmann auf den Punkt. Noch am Tag der Veröffentlichung des Katalogs fand eine abendliche Telefonkonferenz mit Apple-Europa-Chef Pascal Cagni und Deutschland-Statthalter Frank Steinhoff statt. "Da wurde verbal natürlich ganz schön Druck aufgebaut", kommentiert der Cancom-Chef das Gerspräch gegenüber ComputerPartner. Eine Einigung darüber, einige Bestandteile des in die Kritik der Apple-Händlerschaft geratenen Vertragswerks doch noch zu ändern, wurde nicht erzielt. Weinmann möchte noch diese Woche das Schriftstück dennoch unterzeichnen.

Schützenhilfe für die geänderte Produktstrategie erhielt das Unternehmen auch - von entsprechender Seite, versteht sich. So habe beispielsweise Adobe-Deutschland-Chef Uwe Kemm laut Weinmann die Entscheidung sehr begrüßt. Auch die HP-PC-Chefin Bärbel Schmidt wittert bereits Morgenluft. "Im Rahmen der Partnerschaft werden wir den vor allem von Apple dominierten DTP-Markt aggressiver angehen", bezieht die Managerin Stellung.

Cagni hat sich indessen schon Mal einen Besuchstermin bei Weinmann geben lassen, um das persönliche Gespräch suchen. Man darf also weiter gespannt sein, ob Apple seinen Partnervertrag über kurz oder lang doch noch abändert. (cm)

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