Canon bleibt der IFA fern - und irgendwie doch nicht

03.07.2003
Trotz eines Themenparks "Digital Imaging" zieht es die Krefelder nicht auf das Messegelände. Sie schlagen ihre Zelte mitten im Herzen Berlins auf.

Vom 29. August bis 3. September findet mit der um drei Tage gekürzten Internationalen Funkausstellung (IFA) rund um den Berliner Funkturm das Stelldichein der Unterhaltungselektronik-Branche statt. Etwa 900 Aussteller werden auf dem rund 140.000 Quadratmeter großen Messegelände ihre Produkte präsentieren. Dort nicht zu finden sein wird Canon. Die Krefelder haben sich dazu entschlossen, ihre Neuheiten direkt am Potsdamer Platz in einem eigens konstruierten 1.400 Quadratmeter überspannenden Hightech-Zelt der Öffentlichkeit und den Händlern vorzustellen.

Leicht ist den Verantwortlichen die Entscheidung für das eher ungewöhnliche Konzept nicht gefallen. "Das war ein langer Entscheidungsweg, der bis an die höchsten Stellen in Japan geführt hat", schildert Canons General Manager Marketing Jürgen Schmitz. Schlussendlich sei man dann doch dazu übereingekommen, das Experiment zu wagen. Man sei überzeugt, dass man mit diesem unverbrauchten Konzept ein hohes Maß an Aufmerksamkeit erreichen und neben den Messegästen auch die in der Stadt umherschweifenden Touristen ansprechen werde. Immerhin gilt der Potsdamer Platz als einer der Publikumsmagnete in Berlin. Um seinen Partnern den Weg in das Zelt möglichst einfach und komfortabel zu gestalten, wird ein VIP-Transfer-Service angeboten. Mittels einer speziellen Rufnummer können Händler während der gesamten Messezeit eine Luxuslimousine eines bayerischen Autobauers zum Transport ordern. Ob das Vorhaben in dieser Form dauerhaften Charakter haben wird, ist indes noch nicht ausgemacht. Erst werde sich zeigen müssen, ob es von dem erhofften Erfolg gekrönt sein wird. Eines möchte Schmitz jedoch in diesem Zusammenhang klarstellen. "Das hat nichts mit einem Abschied von der IFA zu tun. Unser Vorhaben wurde mit der Messeleitung abgesprochen."

www.canon.de

ComputerPartner-Meinung

Canons Idee, sich anlässlich der Internationalen Funkausstellung mitten in Berlin zu präsentieren und nicht unter dem Funkturm, ist eine mutige Entscheidung, der sicherlich reifliche Überlegungen vorausgegangen sind. Da das Zelt bis 22 Uhr offen ist, wird sich sicherlich der eine oder andere Partner dort zum Abendessen einfinden, seine Kontaktgespräche führen und ein wenig vom Messestress abschalten können. Insofern hat das Konzept durchaus auch Vorteile für die Händler, für die zudem ein eigener Bereich eingerichtet wird. (cm)

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