Einsteiger-DSLR

Canon EOS 1000D im Test

Verena Ottmann ist seit 16 Jahren bei PC-WELT für Hardware-Themen zuständig. Mit Ratgebern, Tests und Tipps informiert sie im Heft und auf den Online-Plattformen über Wissenswertes rund um Digitalkameras und externe Festplatten. Außerdem kümmert sich Verena Ottmann als Heftkoordinatorin um die Planung und Realisierung der AndroidWelt. Privat interessiert sie sich für alles, was man auf dem Fernseher oder der Stereoanlage ausgeben kann.
Canons 10,1-Megapixel-DSLR wartet mit einigen tollen technischen Merkmalen auf: etwa einem 7-Punkt-Autofokus, vielen manuellen Einstellmöglichkeiten, Halbautomatiken und einer integrierten Sensorreinigung. Darüber hinaus ist sie sehr kompakt.

Testbericht

Die Canon EOS 1000D positioniert sich von der Ausstattung her zwischen den Vorgängermodellen EOS 400D und 450D. Allerdings kostet sie deutlich weniger und ist auch um einiges leichter.

Bildqualität: Bei kurzer und mittlerer Brennweite verlief die Auflösung der DSLR nahezu konstant. Lediglich im Telebereich verlor sie von der Bildmitte zum -rand um etwa 20 Prozentpunkte, was etwas zu viel ist. Dennoch erzielte die Kamera einen noch guten mittleren Wirkungsgrad. Was das Bildrauschen angeht, so lieferte die 1000D durchgehend gute bis sehr gute Ergebnisse - selbst bei ISO 3200, der höchst möglichen Empfindlichkeitseinstellung. Auch der Dynamikumfang entspach den hohen Erwartungen an eine DSLR: Die Eingangsdynamik der 1000D blieb bis einschließlich ISO 3200 sehr hoch, die Ausgangsdynamik hoch. Weniger positiv fiel jedoch die Verzeichnungsmessung aus. Im Weitwinkelbereich stellten wir mit dem Kit-Obektiv EF-S 18-55mm eine sehr starke Verzeichnung fest, die bei zunehmender Brennweite aber nachließ. Gleiches galt jedoch nicht für den Helligkeitsabfall von der Bildmitte zum -rand. Unsere Testbilder zeigten über den gesamten Brennweitenbereich eine Vignettierung um mindestens 0,7 Blenden.

Ausstattung: Die Kamera verfügt über einen Live-View-Modus, zeigt also das Sucherbild während der Aufnahme im 2,5-Zoll-Display an. Allerdings müssen Sie diese Funktion erst über das Menü aktivieren, und die Nutzung des Autofokus ist etwas umständlicher als bei Konkurrenzmodellen. Nicht nur für Einsteiger praktisch ist die "Disp."-Taste, über die sich alle eingestellten Parameter auf dem Bildschirm anzeigen lassen. Schade: Canon packt der Kamera keine Gegenlichtblende bei.

Handhabung: Die wichtigsten Motivprogramme lassen sich über das Moduswählrad einstellen. Mehr Funktionen stehen Ihnen im Bedienmenü zur Verfügung. Auf der Kamerarückseite befinden sich unter anderem die Knöpfe für die Belichtungskorrektur und den Weißabgleich. Im Automatikmodus klappt der Blitz selbständig auf, sobald er vonnöten ist. Allerdings überstrahlte er im Test stark. Die DSLR wiegt 735 Gramm inklusive Kit-Objektiv, Akku und Speicherkarte.

Fazit: Canons "kleinste" Spiegelreflexkamera ist dank ihrer einfachen Bedienung und des geringen Gewichts nicht nur für Einsteiger geeignet. Ihre überwiegend gute Bildqualität und der Knallerpreis machen die DSLR auch zur perfekten Zweitkamera für fortgeschrittene Nutzer.

Alternativen: In der gleichen Preis- und Megapixelklasse wie die EOS 1000D rangiert die Olympus E-420. Das Modell war etwas besser ausgestattet als die Canon-Konkurrenz, schnitt jedoch etwas schlechter bei der Bildqualität ab.

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