14,6 Megapixel

Canon Powershot G10 im Test

Verena Ottmann ist seit 16 Jahren bei PC-WELT für Hardware-Themen zuständig. Mit Ratgebern, Tests und Tipps informiert sie im Heft und auf den Online-Plattformen über Wissenswertes rund um Digitalkameras und externe Festplatten. Außerdem kümmert sich Verena Ottmann als Heftkoordinatorin um die Planung und Realisierung der AndroidWelt. Privat interessiert sie sich für alles, was man auf dem Fernseher oder der Stereoanlage ausgeben kann.
Das neue Mitglied von Canons Powershot-G-Familie kommt mit 14,6 Megapixeln, optischem 5fach-Zoom und 28-Millimeter-Brennweite. Besonders überzeugend fanden wir jedoch die Bedienung, die uns mit einem neuen praktischen Element überraschte.

Testbericht

Canon legt der Powershot G10 keine Speicherkarte bei, und auch ein interner Speicher ist nicht vorhanden. Falls Sie sich die Kamera zulegen, müssen Sie sich also vor Ihrem ersten Fototrip eine SD(HC)-Karte besorgen.

Handhabung: Canon hat sich bei der Bedienung der Powershot G10 einen besonderen Clou einfallen lassen. Auf dem bereits von den Vorgängerinnen G7 und G9 bekannten Wählrad für die Lichtempfindlichkeit sitzt der Drehregler für die Belichtungsprogramme. Zusätzlich gibts ein drittes, separat positioniertes Wählrad, über das Sie die Belichtungskorrektur steuern. Die Kamera besitzt ferner einen Blitzschuh, einen optischen Sucher und eine Gesichtserkennungsfunktion.

Ausstattung: Canons 14,6-Megapixel-Kamera ist mit einem optischen Bildstabilisator bestückt, der über ein bewegliches Linsensystem im Objektiv arbeitet. Zusätzlich können Sie Ihre Bilder über eine automatisch erhöhte Lichtempfindlichkeit vor Unschärfen schützen. Wer mehr Einfluss auf die Belichtung wünscht, dem stehen Halbautomatiken sowie zahlreiche Motivprogramme zur Verfügung. Kreative Köpfe dürfen sich zudem über die "My Colours"-Funktion freuen, die Bilder mit verschiedenen Farbfiltern versieht.

Bildqualität: Die Powershot G10 beeindruckte uns mit einer hohen Auflösung, die über alle Messbereiche hinweg nahezu konstant verlief und zum Bildrand nur minimal abfiel. Dieses super Ergebnis bescherte der Kamera einen sehr guten Wirkungsgrad. Der ebenfalls hohe Dynamikumfang kommt Ihnen besonders bei Motiven mit hohem Kontrast und vielen Details zugute - dank vieler Blenden- und Helligkeitsstufen gibt die Kamera diese schwierigeren Situationen optimal wieder. Zu bemängeln hatten wir jedoch das Rauschverhalten der G10. Bereits bei ISO 100 waren die Messwerte nur ausreichend, ab ISO 800 ungenügend. Verantwortlich für die Bildfehler ist vor allem die Größe des Bildsensors. So ist der CCD-Chip der Powershot G10 mit 1/1,7 Zoll genauso groß wie der Sensor in der Powershot G9 - die jedoch dank der geringeren Auflösung (10 statt 14,6 Megapixel) deutlich weniger Bildrauschen produzierte.

Fazit: Canons 14,6-Megapixel-Bolide hält nicht ganz, was die technischen Daten versprechen. Zwar lieferte die Kamera im Test Spitzenwerte hinsichtlich Auflösung und Dynamikumfang. In Sachen Bildrauschen sind die Nachteile eines zu kleinen Sensors jedoch deutlich zu spüren - bereits bei ISO 100 fanden wir vereinzelt Bildfehler. Nichts desto trotz können wir das Canon-Modell aufgrund seiner tollen Ausstattung, des durchdachten Bedienkonzepts und des schnellen Arbeitstempos empfehlen.

Alternative: In der gleichen Megapixelklasse wie die G10 spielen die Nikon Coolpix S710 und die Samsung NV100HD, die auch beide ein Weitwinkel-Objektiv besitzen. Die Kameras schnitten in punkto Bildrauschen deutlich besser ab und kosten dabei gut 150 Euro weniger als das Canon-Modell. Allerdings hatte beide Geräte Probleme bei der Auflösung und dem Dynamikumfang.

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