Auflösungsrekord

Canon stellt Sensor mit 120 Megapixel vor

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Canon hat einen CMOS-Bildsensor für digitale Spiegelreflexkameras (DSLR) mit einer Auflösung von 120 Megapixel vorgestellt. Das ist rund sechsmal mehr als bei Canons derzeit höchstauflösenden DSLR-Kameras.

Canon hat einen CMOS-Bildsensor für digitale Spiegelreflexkameras (DSLR) mit der Auflösung von 120 Megapixel vorgestellt. Das ist rund sechsmal mehr als bei Canons derzeit höchstauflösenden DSLR-Kameras "EOS-1Ds Mark III" und "EOS 5D Mark II". Die effektive Auflösung liegt rund 2,4 Mal höher. Dabei ist der Rekord-Chip im APS-H-Format um fast ein Drittel kleiner als der Vollformat-Bildsensor der genannten Modelle.

Der CMOS-Rekordsensor misst etwa 29,2 mal 20,2 Millimeter und bietet auf dieser Fläche 13.280 mal 9.184 Pixel. Das sind etwa 7,5 Mal so viele wie bei Canons aktuellem APS-H-Modell, der "EOS 1D Mark IV".

Bei vollem Bildformat kann der Sensor bis zu 9,5 Bilder pro Sekunde aufnehmen. Zudem kann ein Teilbereich des Sensors für Full-HD-Videoaufnahmen genutzt werden.

Ein bereits 2007 entwickelter formatgleicher CMOS-Sensor mit immerhin 50 Millionen Bildpunkten hat es bislang nicht in kommerzielle Kameramodelle geschafft. Das ist auch kein Wunder, stoßen die aktuell verfügbaren Optiken doch bereits bei den derzeit erhältlichen Auflösungen an ihre Grenzen. Der rechnerische Auflösungsvorteil von 16- oder 18-Megapixel-APS-C-Modellen lässt sich nur noch mit extrem guten - und extrem teuren Festbrennweiten darstellen (eine gute Auflistung der Bildqualität verschiedener Kamera- / Objektivkombinationen findet sich auf http://www.dxomark.com.

Dazu kommt noch ein zweiter optischer Aspekt, der die Verwendung von Monster-Sensoren einschränkt - die förderliche Blende. Blendet man eine Kamera weiter als bis zur förderlichen Blende ab, reduziert sich durch Beugungsunschärfe die Auflösung. Die förderliche Blende ist abhängig von der Pixelgröße, die wiederum eine Funktion der Sensorfläche und der Megapixelanzahl ist - je mehr Pixel und je kleiner die Sensorfläche, desto größer ist die förderliche Blende. Bei der EOS 7D mit APS-C-Sensor, 18 Megapixel Auflösung und 4,3 µm Pixelgröße liegt sie bereits bei f7 - das heißt, dass schon bei Blende 8 Beugungsunschärfen auftreten. Beim Rekordsensor mit einer Pixelgröße von zirka 2,1 µm läge die förderliche Blende bei f4 - ein Abblenden würde also praktisch immer zu einem Auflösungsverlust führen. (pte/haf)

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