Canon und Olympus sind die beliebtesten Marken

01.03.2001
Glaubt man den diversen Marktanalysen zum Thema digitale Kameras, wurden seit ihrer Markteinführung vor einigen Jahren mehr als 600.000 Geräte hierzulande verkauft. Fragt man bei den Händlern nach, so führen nur etwa 20 Prozent diese Produkte im Sortiment.

Es sind vor allem die Profis, die zur digitalen Kamera greifen. Sie schätzen die Vorteile wie schnelle Verfügbarkeit der Bilder, geringere Kosten für Verbrauchsmaterial oder die einfache Handhabung der Bilder bei computergestützter Nachbearbeitung. Dennoch: Laut einer Umfrage von Techconsult haben nur 20 Prozent der deutschen Händler digitale Kameras im Sortiment. Systemhäuser und VARs sind anscheinend nur peripher an den Fotoaparaten mit Computerunterstützung interessiert (13 Prozent). Digitale Kameras werden nach wie vor in erster Linie vom Versandhandel und den Elektrofachgeschäften vertrieben. Das Problem dürfte sein, dass digitale Kameras immer noch nicht den Weg in die Herzen der Privatan-wender gefunden haben. Für die serviceorientierten Systemhäuser allerdings sind die ComputerFotoapparate nicht beratungsintensiv genug. Folgegeschäfte sind schwierig, da die Kameras selbst ja bereits zur Peripherie gehören. Sie werden, wenn der Kunde es wünscht, im Rahmen von Projekten gerne mitgeliefert, aber dafür nicht extra ins Portfolio aufgenommen. Außerdem wird diese Produktsparte immer noch gerne vom Fotofachhandel vertrieben, der in die Umfrage von Techconsult nicht miteinbezogen wurde.

Die Produkte von Canon wandern bei den befragten Händlern am häufigsten über den Ladentisch, dicht gefolgt von Olympus. Hier wurde vor allem die Canon Digital Ixus genannt. Bei Olympus nannten die Händler zwei Verkaufsrenner: die Modelle "C-860L" und "C-3030 Zoom" Den dritten Platz belegen die Kameras von Kodak. Hier wird am liebsten die "Kodak DC280" empfohlen. Einen großen Teil des Abverkaufs belegen auch No-Name-Produkte. Rund 38 Prozent der verkauften digitalen Fotoapparate sind keine Markenprodukte.

ComputerPartner-Meinung:

Anscheinend ist es schwierig, den Fachhandel für dieses Produkt wirklich zu begeistern. Auf der einen Seite werden digitale Kamares gerne von Profis genutzt, benötigen aber keine besonders intensive Verkaufsberatung und versprechen auch keine Folgegeschäfte. Auf der anderen Seite trauen sich die Endkunden noch nicht an das Produkt heran, was den Sprung zum Massengeschäft noch hinauszögert. (gn)

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