Canon wertet "S-Klasse auf

11.06.2004
Mit der Powershot S60 setzt der japanische Hersteller auf eine sinnvolle Erweiterung seiner Produktreihe für ambitionierte Fotografen. Von ComputerPartner-Redakteur Christian Meyer

Wer erwartet hat, dass der Nachfolger der Powershot S50 - eine Digitalkamera der 5-Megapixel-Klasse - mit einem CCD-Sensor mit sechs Millionen Pixeln Auflösung daherkommt, muss eines Besseren belehrt werden. Die Produktbezeichnung "Powershot S60" lässt darauf keinen - wie sonst üblich - Rückschluss zu. Vielmehr hat es der Krefelder Anbieter verstanden, andere Merkmale als die Auflösung zu verbessern. Das macht Sinn, hat sich doch die 5-Megapixel-Technologie des Vorgängermodells bewährt, wie zahlreiche Testauszeichnungen zeigen.

Indes haben die Entwicklungsingenieure der Produktneuheit ein verbessertes Objektiv gegönnt. Canon hat für die Optik auf so genannte UA-Linsenelemente zurückgegriffen (Ultra high refractive index, Aspherical). Diese ultrahoch brechenden asphärischen Optiken erlauben eine besonders kompakte Bauart eines Weitwinkel-Zoomobjektives. Das kommt dem verfügbaren Brennweitenbereich zugute. Die Digitalkamera deckt eine Brennweite von 5,8 bis 20,7 Millimeter ab. Verglichen mit dem 35-mm-Kleinbildformat entspricht das einer Brennweite von 28 bis 100 Millimetern. Innerhalb dieser Preisklasse ist das beachtlich; derzeit schafft kaum ein anderes Modell im Weitwinkel 28 Millimeter.

Die kompakte Objektivbauweise hat es zudem möglich gemacht, die Abmessungen der "Powershot S60" im Vergleich zum Vorgängermodell teilweise zu reduzieren. Sie ist 114 x 56,5 x 38,8 Millimeter groß und hat ein Gewicht von 230 Gramm (ohne Akku und Compact-Flash-Karte). Zum Vergleich: Die "Powershot S50" bringt 260 Gramm auf die Waage und misst 112 x 58 x 42 Millimeter.

Auch beim neuen Topmodell der "S-Klasse" können die Bilder wahlweise im JPEG- oder im Rohformat (RAW) abgespeichert werden. Dabei sind Auflösungen bis 2.592 x 1.944 Pixel möglich - genügend also, um selbst Ausdrucke im DIN-A3-Format zu bewerkstelligen. Um das Motiv scharf zu stellen, setzt der Hersteller weiterhin auf einen Autofokus mit neun Messfeldern. Es kann manuell auf die Spot-Messung (Bildmitte) umgeschaltet werden. Im Makromodus gelingen Aufnahmen ab einem Abstand von vier Zentimetern. Mit Strom versorgt wird das Gerät durch einen Lithium-Ionen-Akku; der TFT-Suchermonitor ist 1,8 Zoll groß. Zur weiteren Ausstattung zählen die Pict-Bridge-Kompatibilität und der Orientierungssensor. Hochkant gemachte Fotos werden automatisch gedreht.

<b>Kurzgefasst</b>

Hersteller: Canon

Produkt: Powershot S60

Produktgruppe: Digitalkameras

Verfügbarkeit: ab Mitte Juni

Preis: 579 Euro

+ hoher Brennweitenbereich

+ CCD-Sensor-Technik

+ Telekonverter und Fernbedienung als Zubehör

- USB-Schnittstelle nur als 1.1-Standard

Meine Meinung: Canon hat mit der Powershot S60 das Rad keineswegs neu erfunden. Dennoch: Vor allem das neuartige Objektiv macht die Digitalkamera in dieser Preisklasse äußerst attraktiv.

www.canon.de

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