Carrefour läuft Metro den Rang ab

08.03.2000

Seit Wertkauf von dem amerikanischen Riesen Wal Mart geschluckt worden ist, ist in Europa keine noch so große Handelskette mehr vor Fusionen oder Übernahmen sicher. In einer gemeinsamen Studie haben das "Handelsblatt" und "The Wall Street Journal Europe" herauszufinden versucht, welche europäischen Unternehmen sich im Börsen-Auf- und -Ab, in der allgemeinen Fusionitis und bei den Herausforderungen, die E-Commerce mit sich bringen, am besten behaupten können. Mit Daimler Chrysler an der Spitze haben demnach sechs der zehn größten europäischen Unternehmen ihren Sitz in Deutschland. Doch in Sachen Rendite und Marktkapitalisierung haben ausländische Unternehmen wie Vodafone und Europas Nummer zwei, Ölmulti BP Amoco, die Nase vorn.

Bei den größten europäischen Handelsunternehmen hat sich im letzten Jahr mit einem Umsatz von 43,8 Milliarden Euro die deutsche Metro auf Platz eins behaupten können. Doch seit der jüngst bekannt gegebenen Fusion mit Promodés dürfte der Pokal an die französische Hypermarktkette Carrefour gehen. Denn zusammen brachten es die beiden in Deutschland unbekannten Unternehmen 1999 auf einen Umsatz von knapp 58,6 Milliarden Euro. Hinzu kommt, dass Metro sich von Real und Extra trennen will. Als möglicher Käufer wird neben Wal Mart ebenfalls Carrefour genannt, womit die in Süd- und Osteuropa sowie in Asien und Südamerika erfolgreichen Franzosen erstmals auch einen Fuß auf den deutschen Markt setzen könnten. Derweil reißen die Gerüchte um Metro nicht ab. So heißt es, der Karstadt-Konzern habe ein Auge auf die beiden lukrativen Metro-Töchter Media-Markt und Saturn geworfen. (kh)

www.metro.de

www.carrefour.fr

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