Casio eill Konsequenzen bei der Produktion und im Managment ziehen

06.04.1999

TOKIO: Der japanische Elektronikkonzern Casio hat im Geschäftsjahr 1998/99 erstmals in seiner 20jährigen Firmengeschichte Verluste eingefahren. Die roten Zahlen beliefen sich auf einen Nettoverlust von rund 126 Millionen Mark. Dennoch blick Casio optimistisch ins neue Geschäftjahr.Im vorangegangenen Geschäftsjahr hatte Casio noch einen Nettogewinn von 11,74 Milliarden Yen (zirka 174 Millionen Mark) gemeldet. Um so überraschender war die Meldung von Verlusten, die sich 1998/99 auf 8,53 Milliarden Yen beliefen. Offenbar konnte der Konzern 1998 die rezessionsbedingten Absatzrückgänge in Japan nicht durch mehr Exporte auffangen und ist erstmals seit der Gründung des Unternehmens vor 20 Jahren in den roten Zahlen.

Der Konzern begründete diese Entwicklung nicht nur mit der Rezession in Japan und einem starken Wettbewerb, sondern auch mit außerordentlichen Aufwendungen. Man hätte diese für die Sanierung angeschlagener Geschäftsfelder benötigt. Die Spartenrechnung des Mutterhauses belegt, daß vor allem das Uhrensortiment keine gute Marktresonanz erfuhr. Auch bei den ausländischen Tochterge-sellschaften mußten wachsende Kosten und schwindende Ertragskraft aufgefangen werden.

Casios Betriebsergebnis - exklusive der außerordentlichen Aufwendungen - verringerte sich im vergangenen Jahr nach Angaben des Unternehmens von 37,76 (etwa 560 Millionen Mark) auf 12,55 Milliarden Yen (190 Millionen Mark), der Umsatz ging von 502,01 (7,4 Milliarden Mark) auf 451,14 Milliarden Yen oder umgerechnet 6,7 Milliarden Mark zurück. Dennoch wird der Konzern eine unveränderte Dividende von 12,50 Yen pro Aktie ausschütten.

Für das laufende Geschäftsjahr rechne man zwar weiterhin mit schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen, hoffe aber auch, wieder in die Gewinnzone zu kommen. Im Geschäftsjahr 1999/2000 soll der

geplante Reingewinn sechs Milliarden Yen (etwa 90 Millionen Mark) betragen. Um die Rentabilität zu steigern, sind eine Umstrukturierung der Produktion und Änderungen im Management geplant. Als erste Konsequenz wurde der Verwaltungsrat geschrumpft: 10 der 22 Manager wurden gefeuert. (mf)

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