CD-R-Drucker von Traxdata

14.05.1999

MÜNCHEN: CD-Rekorder ermöglichen es Unternehmen, schnell und kostengünstig auch größere Datenmengen zu distribuieren. Mit dem "Traxprinter 2000" lassen sich die selbstgebrannten CDs direkt bedrucken. Für Kleinserien bietet Traxdata zudem einen Loader für 50 Rohlinge an.CD-Rs sind ein gefragtes Gut. Laut den Marktforschern der Santa Clara Consulting Group wurden 1998 hierzulande über 140 Millionen Rohlinge verkauft. Deutschland ist mit einem Anteil von 30 Prozent der wichtigste Medienabnehmer in Europa. Für Anwender, die große Datenmengen distribuieren müssen, ist die CD-R Speichermedium Nummer eins. Zumal die Disks nahezu überall gelesen werden können. Damit die gebrannten Scheiben mit einem professionellen Äußeren auftreten, bietet Traxdata einen CD-R-Drucker an.

Im Prinzip ein normaler Tintenstrahler

Der Traxprinter 2000 ist ein Tintenstrahldrucker mit einer Auflösung von 600 x 300 dpi. Das Gerät druckt jedoch nicht auf Papier, sondern auf CD-Rohlinge. Die Medien werden über eine Schublade eingeführt. Beschreiben lassen sich nur Rohlinge, die als bedruckbar gekennzeichnet sind, ansonsten verlaufen die Farben. Die Druckergebnisse sind zum Teil sehr körnig, größere farbige Flächen weisen eine starke Streifenbildung auf. Text erscheint auf weißem Hintergrund gut, mit Farbe fransen die Ränder zum Teil aus. Fotoqualität kann der Traxprinter 2000 nicht bieten, wobei das aber auch nicht zu erwarten ist. Da die zu bedruckende Fläche leicht aufgerauht ist, ist die Farbdeckung nicht hundertprozentig. Die Farbwiedergabe ist satt und kräftig. Insgesamt ist die Druckqualität zufriedenstellend. Das Gerät eignet sich dazu, CD-Rs schnell und einheitlich zu beschriften und/oder mit dem Firmenlogo zu versehen. Um eine Disk vollfarbig zu bedrucken, benötigt der Traxprinter zirka 2:20 Minuten. Der Drucker arbeitet mit einem Vierfarbdruckkopf mit integriertem Tintentank. Angaben, wieviele Rohlinge sich mit der Lexmark-kompatiblen Patrone bedrucken lassen, gibt es nicht.

Leise ist er nicht gerade

Ein Leisetreter ist der Printer nicht. Das Gerät nimmt zwar nur wenig Stellfläche in Anspruch, erweist sich aber im Gebrauch als zu guter Resonanzkörper.

Für Firmen, die viele Kopien erstellen, empfiehlt sich der Einsatz des "Traxloaders". Mit dem Roboter kann der Anwender 50 Medien automatisch bedrucken. Am Traxprinter 2000 müssen lediglich die Frontblende entfernt und auf die am Loader vorgesehenen Arretierungspunkte gestellt werden. Die Bedienung ist denkbar einfach. Die zu bedruckenden Rohlinge werden von oben zugeführt und landen nach dem Druckvorgang in einer Auffangschublade.

Die Kombination Drucker/Loader ist kein Geschwindigkeitskünstler. Die Dauer des Druckvorgangs variiert je nach Umfang der Vorlage. Das Gerät benötigt zirka 22 Sekunden, um die bedruckte CD abzulegen und eine neue einzulegen. Im Büroalltag ist der Traxloader jedoch eine große Arbeitserleichterung, denn die Alternativen wären, jede CD per Hand zu beschriften oder mit Aufklebern zu arbeiten.

Wer braucht den Drucker?

Als Zielgruppe kommen unter anderem Werbe- und Presseagenturen in Frage sowie Unternehmen, die häufig Treiber- oder Software-Updates versenden. Die Verpackung entspricht dem Standard. Der Printer wird in einem braunen, stabilen Karton geliefert, auf dem auch ein Bild des Geräts abgebildet ist. Der Drucker nimmt im Lager nicht allzuviel Platz in Anspruch. Ganz anders der Traxloader, der in etwa die doppelte Stellfläche benötigt. Die Schaumstoff- und Styroporeinlagen sorgen für eine ausreichende Polsterung während des Transports.

Der Lieferumfang des Printers umfaßt Treiber für Windows 95/98, Windows NT und Macintosh sowie eine CD-Layout-Software. Der Compact Disc Image Designer genügt jedoch nur einfachsten Ansprüchen. Die Bedienung ist nur bedingt als intuitiv zu bezeichnen. Der Anwender kann aber jedes Grafik- und Bildbearbeitungsprogramm zum Erstellen seiner CD-Vorlagen benutzen. Der Traxprinter 2000 muß lediglich im Druckermenü als Ausgabegerät aktiviert werden.

Das Handbuch ist gut gegliedert und ausreichend bebildert, setzt aber gute Englischkenntnisse voraus. Der Drucker wird ebenfalls nur mit einer englischen Beschreibung geliefert, die dem Testgerät jedoch nicht beilag. Aufgrund der anvisierten Zielgruppe im Büro- und Agenturumfeld ist eine Übersetzung dringend nötig.

Das Bedrucken von CDs ist nicht eben billig. Der Traxprinter 2000 kostet 2.190 Mark, der Händler-Einkaufspreis liegt bei 1.590 Mark. Für den Traxloader muß der Käufer 3.290 Mark kalkulieren. Bedruckbare Rohlinge können Wiederverkäufer bereits ab 2,29 Mark pro Stück erwerben. Ein 50er-Pack CD-Labels zum Aufkleben kostet dagegen zirka 12,90 Mark. Auf 50 Rohlinge hochgerechnet, kostet den Endanwender der Luxus, direkt auf die Medien zu drucken rund 30 Mark. Im Vergleich dazu spart er sich die Zeit, die ansonsten für das Aufkleben verlorenginge. Da Traxdata keine Niederlassung in Deutschland unterhält, wird die gesamte Händlerunterstützung vom

Exklusiv-Distributor E&K Data in Viersen abgewickelt. (kfr)

Mit dem Traxcopier EL lassen sich von einem Master-Image bis zu 50 Kopien automatisch anfertigen.

Mit dem Traxprinter und -loader können Unternehmen ihren Kleinserien ein professionelles Aussehen geben.

Der CD-R-Drucker und der Traxloader finden schnell zueinander. Der Drucker muß lediglich auf der dafür vorgesehenen Fläche positioniert werden. Zusätzliche Treiber sind nicht nötig.

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