CD-RW-Rekorder bleiben in der Gewinnzone

30.03.2000
Der CD-RW-Markt wächst und wächst. 1999 konnte das Segment in Europa um 93 Prozent zulegen. Die Marktforscher von IDC sehen dabei Hewlett-Packard als den alleinigen Marktführer.

CD-RW steht nach wie vor bei den Anwendern ganz oben auf der Wunschliste. In Europa fanden 1999 laut IDC über 5illionen Laufwerke einen neuen Besitzer. Gegenüber 1998 entspricht dies einem Anstieg von 93 Prozent. Dieses Jahr soll das Wachstum mit 77 Prozent etwas gemäßigter ausfallen. Die prognostizierte Stückzahl von rund zehn Millionen Geräten ist allerdings mehr als ansehnlich. Für 2001 rechnen die Analysten mit einem Absatz von zirka 16 Millionen CD-RW-Laufwerken.

Obwohl der Preisverfall auch in diesem Segment seinen Tribut fordert, bleibt der Markt in der Gewinnzone. 1999 konnten die Anbieter 937 Millionen US-Dollar erwirtschaften. Das entspricht einem Umsatzplus von 26 Prozent gegenüber 1998 (745,2 Millionen Dollar). Im laufenden Jahr soll die Milliardengrenze fallen. IDC rechnet mit einem Wachstum von elf Prozent und einem Umsatz von 1.043 Millionen Dollar. Selbst für 2001 fällt die Analyse noch positiv aus. Die Verkaufszahlen steigen auf 1.110 Millionen Dollar (sechs Prozent). Im Vergleich dazu ist der Umsatz mit DVD- und CD-ROMs um 33 Prozent rückläufig.

Der CD-RW-Markt ist stark fragmentiert

Der europäische Markt wird von Hewlett-Packard dominiert. Die Böblinger konnten 1999 über 1,2 Millionen CD-RWs absetzen. Das Unternehmen erreicht damit einen Anteil von rund 22 Prozent. Yamaha folgt mit 884.000 Laufwerken und rund 16 Prozent auf Platz zwei. Die Top-Zwei halten demnach mehr als ein Drittel des Marktes. Der Abstand der Nächstplatzierten ist daher auch deutlich. Teac bringt es mit 513.000 CD-RWs auf knapp neun Prozent. Auf den Rängen vier und fünf folgen Sony mit 453.000 (7,98 Prozent) und Mitsumi mit 424.000 Laufwerken (7,46 Prozent). Auf eine sechsstellige Stückzahl bringen es noch Ricoh, Philips, Acer, Plextor und Traxdata. Wobei der Anteil von Plextor mit rund fünf Prozent noch relativ hoch ist, da der Hersteller vor allem mit hochwertigen und teuren Geräten Handel treibt. Insgesamt tummeln sich sehr viele Anbieter im Markt, was zu einer starken Fragmentierung führt.

Die Stimmung im Markt ist geteilt. Der anhaltend hohen Nachfrage steht ein großer Backlog gegenüber. Im Prinzip wird jedes Laufwerk direkt verkauft. Der Markenname spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle. Derzeit gewinnen vor allem diejenigen Hersteller Marktanteile, denen es gelingt, bei der Zuteilung der Laufwerke vorne mit dabei zu sein. (kfr)

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