Erhöhter Beratungsbedarf

CE-Fachhandel beschert E-Tailern Umsatzeinbußen

01.06.2012
Während der Trend zum Onlinehandel sonst unumkehrbar scheint, zeigt eine aktuelle GfK-Auswertung für einmal das Gegenteil: Wie das Wirtschaftsmagazin Der Handel unter Berufung auf bislang unveröffentlichte Zahlen der GfK berichtet, sind die Umsätze im Onlinehandel mit TV-Geräten, HiFi-Anlagen, MP3-Playern, Satelliten-Receivern und weiteren CE-Produkten im ersten Quartal 2012 um 4,2 Prozent auf 392 Millionen Euro gesunken. Im ersten Quartal 2011 lagen die Online-Umsätze im CE-Bereich dagegen noch bei 409 Millionen Euro.
CE-Kooperationen wie Expert hatten schon früh auf die Analog-Abschaltung gesetzt
CE-Kooperationen wie Expert hatten schon früh auf die Analog-Abschaltung gesetzt
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Während der Trend zum Onlinehandel sonst unumkehrbar scheint, zeigt eine aktuelle GfK-Auswertung für einmal das Gegenteil: Wie das Wirtschaftsmagazin Der Handel unter Berufung auf bislang unveröffentlichte Zahlen der GfK berichtet, sind die Umsätze im Onlinehandel mit TV-Geräten, HiFi-Anlagen, MP3-Playern, Satelliten-Receivern und weiteren CE-Produkten im ersten Quartal 2012 um 4,2 Prozent auf 392 Millionen Euro gesunken. Im ersten Quartal 2011 lagen die Online-Umsätze im CE-Bereich dagegen noch bei 409 Millionen Euro.

Die Umsatzrückgänge im Online-CE-Handel könnten zwar auf einen grundsätzlichen Negativtrend in dem Handelssegment zurückgehen, doch legen die GfK-Zahlen eher das Gegenteil nahe: Demzufolge sind die deutschlandweiten Umsätze im CE-Bereich im ersten Quartal 2012 um ein Prozent auf 2,24 Milliarden Euro gestiegen und liegen damit knapp über dem Vorjahreswert von 2,22 Milliarden Euro.

Laut den Daten der GfK-Marktforscher konnten der traditionelle Fachhandel und die Verbundgruppen ihre Anteile am CE-Umsatzkuchen damit in den ersten drei Monaten des Jahres von 22,1 auf 25,1 Prozent ausbauen. „Wir sehen das als Einmaleffekt im Zuge der Abschaltung des analogen Satellitensignals zum 30. April 2012“, zitiert Der Handel den GfK-Experten Thomas Oschwald. Die Konsumenten hätten sich verstärkt an den Fachhändler vor Ort gewandt und seiner Kompetenz und seinem Service ihr Vertrauen geschenkt – so die Erklärung des Marktforschers für den Umsatzrückgang im Onlinehandel.

Vor allem in den Führungsriegen der Verbundgruppen wird man die GfK-Zahlen mit Genugtuung registrieren. Denn egal ob sich die CE-Verbünde wie Expert und Euronics mit eigenen Onlineshop-Konzepten gerade als Multichannelhändler neu erfinden oder wie EP ausschließlich auf den stationären Fachhandel setzen: Bei den Kooperationen wird man nicht müde, die Relevanz des beratungsstarken Fachhändlers auch in Zeiten des E-Commerce zu betonen. Und gerade die Analog-Abschaltung hatten die Verbundgruppen schon früh als eine willkommene Chance für den Fachhandel erkannt und in ihre Werbekampagnen miteinbezogen. So mancher Verbundgruppen-Chef dürfte daher bedauern, dass es sich bei der Umstellung um ein einmaliges Ereignis handelt. (mh)

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