Cebit 2003 im Schatten der Konjunktur- und Nahostkrise

05.02.2003
Die Mitarbeiter der Deutschen Messe AG mussten sich diesmal ganz schön ins Zeug legen, um die Hallen für die Cebit 2003 voll zu kriegen. Denn angesichts der anhaltenden Schieflage der Weltwirtschaft ließen sich die Hersteller mit ihrer Anmeldung ungewöhnlich viel Zeit. Wie Messe-Vorstand Ernst Raue der Deutschen Presseagentur (dpa) mitteilte, gehe er denn auch nur noch von 6.500 statt wie Anfang Dezember verkündet über 7.000 Ausstellern aus. Das wären immerhin 1.400 weniger als ein Jahr zuvor. Auch was die Zahl der erwarteten Besucher angeht, will sich Raue nicht genau festlegen: „Wir erwarten mehr als 600.000 Besucher. Aber ob die auch kommen, lässt sich zum Beispiel wegen der Irak-Krise überhaupt noch nicht vorhersagen." Nachdem die weltgrößte IT-Messe schon im letzten Jahr so manche Leerflächen aufwies und gegenüber den Vorjahren mit 647.000 Besuchern deutlich weniger Fachpublikum angezogen hatte, sind die Veranstalter auch wieder zu Zugeständnissen bereit, die in Branchenkreisen fast wie Anbiederung aufgenommen wird. So sind erstmals auch wieder die ins Abseits gedrängten Distributoren hochwillkommen, ebenso wie die vor zwei Jahren noch auf die Cebit Home vertrösteten „Krachmacher" aus dem Kreis der Anbieter von Unterhaltungselektronik einschließlich Spielekonsolen. „Dennoch darf die Cebit nicht zu weit in Richtung Consumer-Schau abdriften, sondern muss eine B2B-Messe bleiben", verspricht Raue. Als Schwerpunktthemen der diesjährigen Cebit nennt Messe-Specherin Gabriele Dörries das Zusammenwachsen von Technologien wie etwa Telekommunikation und Fototechnik (Stichwort Kamera-Handys), Breitband, WLAN, IT-Security, E-Government und Storage einschließlich Hard- und Software. War UMTS letztes Jahr noch das Spitzenthema schlechthin, scheint es dieses Jahr kurz vor dem tatsächlichen Start in Deutschland fast unter dem Teppich zu verschwinden. Denn von den großen Netzbetreibern will eigentlich nur die Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile ein Loblied auf den neuen Mobilfunkstandard singen. Geplanter Termin für die Deutschlandpremiere soll der diesjährige Juli sein. Manche Experten bezweifeln jedoch trotz Beteuerungen der Handy-Hersteller, die Technik im Griff zu haben, dass das Zusammenspiel mit dem bestehenden GSM-Standard und dem bereits für den multimedialen Versand ausgelegten Vorgänger GPRS wirklich reibungslos klappt. Die im Februar in Cannes stattfindende UMTS-Messe wird es an den Tag bringen. Auch wenn sich dann herausstellt, dass die Technik doch noch einiger Nachbesserungen bedarf, dürfen die Besucher der Cebit sich auf jeden Fall schon mal ein Bild von den neuen Tausendsassern machen. Allzu viele dem Minimalismus-Trend bei Mobiltelefonen entgegenstrebenden UMTS-Handys wird man aber nicht zu Gesicht bekommen. Denn im Mittelpunkt des Geschehens werden nach den Ankündigungen der letzten Wochen wohl Geräte und Anwendungen stehen, die heute bereits marktfähig sind. Als State-of-the-Art gelten hierbei GPRS-Handys mit Farbdisplay, integrierter oder aufsteckbarer Kamera und Multimedia-Unterstützung. (kh)

Die Mitarbeiter der Deutschen Messe AG mussten sich diesmal ganz schön ins Zeug legen, um die Hallen für die Cebit 2003 voll zu kriegen. Denn angesichts der anhaltenden Schieflage der Weltwirtschaft ließen sich die Hersteller mit ihrer Anmeldung ungewöhnlich viel Zeit. Wie Messe-Vorstand Ernst Raue der Deutschen Presseagentur (dpa) mitteilte, gehe er denn auch nur noch von 6.500 statt wie Anfang Dezember verkündet über 7.000 Ausstellern aus. Das wären immerhin 1.400 weniger als ein Jahr zuvor. Auch was die Zahl der erwarteten Besucher angeht, will sich Raue nicht genau festlegen: „Wir erwarten mehr als 600.000 Besucher. Aber ob die auch kommen, lässt sich zum Beispiel wegen der Irak-Krise überhaupt noch nicht vorhersagen." Nachdem die weltgrößte IT-Messe schon im letzten Jahr so manche Leerflächen aufwies und gegenüber den Vorjahren mit 647.000 Besuchern deutlich weniger Fachpublikum angezogen hatte, sind die Veranstalter auch wieder zu Zugeständnissen bereit, die in Branchenkreisen fast wie Anbiederung aufgenommen wird. So sind erstmals auch wieder die ins Abseits gedrängten Distributoren hochwillkommen, ebenso wie die vor zwei Jahren noch auf die Cebit Home vertrösteten „Krachmacher" aus dem Kreis der Anbieter von Unterhaltungselektronik einschließlich Spielekonsolen. „Dennoch darf die Cebit nicht zu weit in Richtung Consumer-Schau abdriften, sondern muss eine B2B-Messe bleiben", verspricht Raue. Als Schwerpunktthemen der diesjährigen Cebit nennt Messe-Specherin Gabriele Dörries das Zusammenwachsen von Technologien wie etwa Telekommunikation und Fototechnik (Stichwort Kamera-Handys), Breitband, WLAN, IT-Security, E-Government und Storage einschließlich Hard- und Software. War UMTS letztes Jahr noch das Spitzenthema schlechthin, scheint es dieses Jahr kurz vor dem tatsächlichen Start in Deutschland fast unter dem Teppich zu verschwinden. Denn von den großen Netzbetreibern will eigentlich nur die Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile ein Loblied auf den neuen Mobilfunkstandard singen. Geplanter Termin für die Deutschlandpremiere soll der diesjährige Juli sein. Manche Experten bezweifeln jedoch trotz Beteuerungen der Handy-Hersteller, die Technik im Griff zu haben, dass das Zusammenspiel mit dem bestehenden GSM-Standard und dem bereits für den multimedialen Versand ausgelegten Vorgänger GPRS wirklich reibungslos klappt. Die im Februar in Cannes stattfindende UMTS-Messe wird es an den Tag bringen. Auch wenn sich dann herausstellt, dass die Technik doch noch einiger Nachbesserungen bedarf, dürfen die Besucher der Cebit sich auf jeden Fall schon mal ein Bild von den neuen Tausendsassern machen. Allzu viele dem Minimalismus-Trend bei Mobiltelefonen entgegenstrebenden UMTS-Handys wird man aber nicht zu Gesicht bekommen. Denn im Mittelpunkt des Geschehens werden nach den Ankündigungen der letzten Wochen wohl Geräte und Anwendungen stehen, die heute bereits marktfähig sind. Als State-of-the-Art gelten hierbei GPRS-Handys mit Farbdisplay, integrierter oder aufsteckbarer Kamera und Multimedia-Unterstützung. (kh)

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