Auftakt der Cebit 2004

Branchenverband Bitkom sät Hoffnung

18.03.2004
Der ITK-Bundesverband Bitkom spricht von neuer Dynamik in der Branche. Der deutsche Markt soll in diesem Jahr um 2,5 Prozent zulegen, nach nur 0,3 Prozent im vergangenen Jahr. Für 2005 rechnet der Verband sogar mit einem Wachstum von 3,7 Prozent.

Der ITK-Bundesverband Bitkom spricht von neuer Dynamik in der Branche. Der deutsche Markt soll in diesem Jahr um 2,5 Prozent zulegen, nach nur 0,3 Prozent im vergangenen Jahr. Für 2005 rechnet der Verband sogar mit einem Wachstum von 3,7 Prozent.

"Unsere Branche übernimmt mal wieder die Rolle als Konjunkturmotor", verkündete Bitkom-Präsident Willi Berchthold am Mittwoch zum Auftakt der Cebit in Hannover. Gleichzeitig warnte er die Bundesregierung davor, den Keim des Aufschwungs unter der Last neuer Abgaben zu ersticken. Wichtig seien unter anderem Investitionen in das Bildungswesen.

Den Arbeitsplatzabbau in der Branche sieht Berchthold für weitgehend als beendet an, allerdings beklagen 29 Prozent der ITK-Unternehmen noch immer den Mangel an qualifizierten Fachkräften, und das bei über 4,6 Millionen Arbeitslosen in Deutschland.

Größtes Problem für die Branche bleibe die Finanzierung. 52 Prozent der Firmen klagten, dass sie Kredite nicht bewilligt oder verlängert bekommen. Entsprechend hätten die privaten Banken ihre Kreditvergaben von 174 Milliarden Euro im Jahr 2000 auf 134 Milliarden Euro im vergangenen Jahr zusammengestrichen.

131,4 Milliarden Euro soll die Branche im laufenden Jahr umsetzen. 2005 sollen es 136,3 Milliarden Euro sein. Als Wachstumsträger sieht der Hauptverband TK- und IT-Dienste sowie Software, aber auch im Bereich Hardware konnten die zum Teil zweistelligen Verluste gestoppt werden.

Für TK-Dienste rechnet Bitkom 2004 und 2005 mit einem Umsatzwachsatum von jeweils 4,3 Prozent auf 55,7 respektive 58,1 Milliarden Euro. Festnetzdaten und Mobilfunk entwickelten sich besonders erfreulich, während die Umsätze mit Festnetztelefonie mit minus 0,7 Prozent weiter rückläufig seien.

Der deutsche Software-Markt wächst laut Bitkom voraussichtlich um 2,5 Prozent auf ein Volumen von 15,2 Milliarden nach einem Minus von 1,5 Prozent im vergangenen Jahr. 2005 sollen die Software-Umsätze sogar um fünf Prozent auf dann über 16 Milliarden steigen.

Der größte ITK-Batzen ist Hardware mit einem anvisierten Umsatzvolumen von 33,9 Milliarden Euro, nach den Minuszahlen der Vorjahre zumindest ein glattes Nullwachstum in den Bitkom-Prognosen. 2005 soll mit 2,2 Prozent auch in dem Bereich erstmals wieder ein Plus drin sein.

Notebooks sollen um 14 Prozent zulegen, Handhelds um zehn Prozent und Multifunktionsgeräte um 18 Prozent. Umsatzrückgänge von jeweils über fünf Prozent sind dagegen weiter bei Desktop-PCs, Druckern und TK-Geräten zu erwarten.

Erfreulich entwickelt hat sich der Markt für Digitalkameras mit plus 52 Prozent oder 1,4 Milliarden Euro im letzten Jahr. Für das laufende Jahr geht Bitkom dabei von zusätzlichen 150 Millionen Euro aus.

Für Flachbild- und Projektionsgeräte erwartet der Verband sogar ein Umsatzwachstum von knapp 50 Prozent auf 939 Millionen Euro. Wachstumsspitzenreiter blieben jedoch MP3-Player mit einem prognostizierten Umsatzplus von 81 Prozent auf 111 Millionen Euro.

Mau sieht es dagegen bei analogen CE-Geräten aus, denn der Umsatz soll um neun Prozent auf rund vier Milliarden Euro zurückgehen. (kh)

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