CeBIT: Fernsehen wird mobil

02.03.2006
Fernsehen auf dem Handy oder PDA ist ein künftiger Markt. Auf der CeBIT in Hannover stellen Fraunhofer-Forscher eine neue Technologie für den perfekten digitalen Empfang vor.

Fernsehen auf dem Handy oder PDA ist ein künftiger Markt. Auf der CeBIT in Hannover stellen Fraunhofer-Forscher eine neue Technologie für den perfekten digitalen Empfang vor.

Derzeit gibt es verschiedene technische Standards für das Handy-TV: Digital Video Broadcasting for Handheld (DVB-H), Digital Multimedia Broadcasting (DMB) und Multimedia Broadcast Multicast Service MBMS machen Fernsehbilder mobil.

DVB-H hat eine hohe Bandbreite und könnte bis zu 36 TV- und mehr als 100 Rundfunkkanäle ausstrahlen. Allerdings gibt es in Deutschland nach dem Start des digitalen terrestrischen Empfangs nur noch in einzelnen Gebieten freie Frequenzen. Mit dem aus Asien kommenden DMB lassen sich nur zwei bis drei Fernseh- oder 18 Rundfunkkanäle übertragen. Hierfür sind jedoch noch einige Frequenzen frei.

MBMS ist eine Erweiterung des UMTS-Netzes für Multimedia- und Broadcastdienste. In dem vom Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut HHI in Berlin koordinierte DXB-Projekt haben die Forscher mit ihren Kollegen von IRT, Siemens, Sony, T-Systems und Vodafone einen Ansatz entwickelt, der die verschiedenen Systeme harmonisiert. Im Mittelpunkt steht die Verwendung des Internet-Protokolls (IP). "Als Ergebnis ist eine Erweiterung des Übertragungsstandards Digital Audio Broadcasting entstanden, das extended DAB. eDAB weist ein Höchstmaß an Gemeinsamkeiten mit DVB-H und MBMS auf", erläutert Dr. Ralf Schäfer vom HHI. Ein Live-Server mit 16 Programmen überträgt Signale parallel über die drei Broadcast-Systeme DVB-H, UMTS und eDAB.

Live demonstriert wird das Projekt in Halle 9, Stand B 36. (mf)

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