CeBIT: SAP kündigt die "Consumption ready Suite" an

15.03.2007
Mit neuen Versionen von "All-in-One" und "Business One" sowie einem komplett neuen Mittelstandsprodukt will der größte europäische Softwareanbieter künftig unter den kleinen und mittelgroßen Unternehmen auf Kundenfang gehen.

"Wir haben festgestellt, dass wir 30 bis 40 Prozent der mittelgroßen Unternehmen nicht erreichen", bilanzierte SAP-Vorstandssprecher Henning Kagermann zum CeBIT-Auftakt. Das Gesamtvolumen im Medium-Bereich taxiert der SAP-Chef auf 30 Milliarden Dollar. Dieses Potenzial will der badische Softwarekonzern künftig komplett adressieren. Helfen soll dabei ein neues Produkt, das im Laufe des Jahres herauskommen soll - Codename "Consumption ready Suite". Während das klassische All-in-One-Paket stark an bestimmte Branchen angepasst ist, soll die neue Software standardisierte ERP-Basisfunktionen bieten, die der Konzern im Hosting-Modus ausliefern will. Die neue Suite soll sich SAP zufolge schnell einführen lassen und die Total Cost of Ownership (TCO) um bis zu 90 Prozent senken, versprach Kagermann. Mit dem herkömmlichen All-in-One-Produkt habe die neue Software nichts gemein. "Das sind zwei völlig getrennte Produkte, die ganz unterschiedliche Anforderungen adressieren."

Der SAP-Chef betonte, sein Unternehmen sei im Grunde bereits stark im Mittelstand vertreten. 65 Prozent der SAP-Kunden kämen aus diesem Segment. 10.000 Kunden für All-in-One und 13.000 Anwenderunternehmen mit Business One bildeten eine solide Basis, ergänzt Michael Kleinemeier, Präsident für Zentraleuropa bei SAP. Im vergangenen Jahr sei die Zahl der Kunden für All-in-One um 23 Prozent gestiegen, die Anwenderzahl für Business One habe sogar um 41 Prozent zugelegt.

Im Plan sieht sich Kleinemeier auch mit der Roadmap für die Enterprise Service-oriented Architecture (E-SOA). Wie 2003 angekündigt will SAP seine SOA-Pläne im laufenden Jahr abschließen. Bis Ende 2007 soll die gesamte Suite sowie All-in-One auf der Business Process Platform (BPP) aufbauen. In den kommenden Jahren will SAP Erweiterungen seiner Produkte in Form so genannter Enhancement Packs ausliefern. Dieses Modell soll künftig auch für Business One gelten (siehe auch: CeBIT: SAP erweitert Mittelstandssoftware). Mit dieser Strategie will SAP seinen Kunden Sicherheit bieten. "Der Weg der Kunden nach E-SOA wird evolutionär sein", versprach Kleinemeier. Aktuell arbeiteten 850 Kunden weltweit an einer SOA-Roadmap, davon etwa 200 in Deutschland. Kleinemeier geht davon aus, dass über 80 Prozent der SOA-Planer im Laufe der ersten Jahreshälfte erste Service-Module praktisch einsetzen werden. (ba)

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