CEBIT/SAP sieht sich bei Wachstumszielen für 2010 im Plan

04.03.2008
Von Dorothee Tschampa und Alexander Becker DOW JONES NEWSWIRES

Von Dorothee Tschampa und Alexander Becker DOW JONES NEWSWIRES

HANNOVER (Dow Jones)--Die SAP AG will im Geschäft mit kleinen und mittleren Unternehmen etwa anderthalb Mal so schnell wachsen wie auf Konzernebene und sieht sich bei seinen ehrgeizigen Wachstumszielen bis 2010 im Plan. "Wir wollen unsere Neukundenakquisition im Mittelstandssegment beschleunigen", sagte Hans-Peter Klaey, Leiter des weltweiten SAP-Mittelstandsgeschäft, Dow Jones Newswires im Interview.

Zuletzt habe das Wachstum hier bei 20% bis 30% gelegen. Im angelaufenen Geschäftsjahr war die Zahl der Neukunden hier auf 7.400 von rund 6.000 im Vorjahr gestiegen. Der Umsatz mit Software- und softwarebezogenen Services soll im Mittelstandssegment künftig um den Faktor 1,5 im Vergleich zum Konzernumsatz wachsen.

2008 will SAP auf Konzernebene bei den Sofware und softwarebezogenen Umsätzen wechselkursbereinigt um 24 bis 27 Prozent zulegen. Von der im Herbst 2007 eingeführten neuen Mittelstandssoftware Business ByDesign seien dabei "noch keine großen Umsatzsprünge" zu erwarten. Die Zahl der Business ByDesign-Kunden soll von derzeit 150 auf 1.000 zum Jahresende erhöht werden.

Business ByDesign ist ein Kernbestandteil der Mittelstandsstrategie von SAP und ist zwischen den bisherigen Produkten "Business One" und "Business All-in-One" angesiedelt. Die Software ist für mittlere und kleine Betriebe mit rund 100 bis 500 Mitarbeitern konzipiert.

SAP hat sich im Mittelstandssegment ehrgeizige Wachstumsziele gesetzt. Vor allem durch Zuwächse in diesem Segment soll die Zahl der SAP-Kunden insgesamt bis zum Jahr 2010 auf 100.000 mehr als verdoppelt werden. Alleine 10.000 Kunden sollen dann auf das neue Produkt Business ByDesign entfallen. Bei den Wachstumszielen bis 2010 liege SAP bislang "im Plan" so SAP-Manager Klaey weiter. Derzeit kommen von den rund 46.000 Kunden etwa 34.000 Kunden aus dem Mittelstand. Dieses Segment steht für 30% des Konzern-Auftragseingangs.

Eine Gefährdung der Wachstumsziele durch eine sich abkühlende Weltkonjunktur sieht Klaey nicht. "Die Erfahrungen aus den letzten Abschwungsphasen haben gezeigt, dass SAP sehr resistent ist." Klaey verwies darauf, dass der Einsatz von SAP-Software den Unternehmen bei der Effizienzsteigerung helfen könne. Entsprechende Produkte seien also auch in einem konjunkturellen Abschwung gefragt.

Webseite: http://www.sap.com

- Von Dorothee Tschampa und Alexander Becker, Dow Jones Newswires, +49 (0)89 5521 40 30 industry.de@dowjones.com

DJG/abe/cbr

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