Der CP-Querschläger

CeBIT - seit Jahren auf Entzug

12.03.2008
Wie hat sich die CeBIT in den vergangenen Jahren verändert? Unser Autor vergleicht früher mit heute.

Die Älteren werden sich vielleicht noch erinnern ? vor genau zehn Jahren erschien einer meiner ersten Querschläger-Beiträge: Er hieß "Elf Gründe, warum ich nicht zur CeBIT komme". Was ist seither passiert?

Inzwischen kam der Teuro, und wie die D-Mark verschwanden die Kanzler Kohl und Schröder - sie machten Platz für Angela Merkel. Damit nicht genug, haben wir in der Zwischenzeit die Agenda 2010 erlebt, eine Mehrwertsteuererhöhung, die vor der Wahl keiner wollte und danach mit drei Prozent zuschlug. Die vielen Skandale von Hartz über Kleinfeld bis Zumwinkel. Rechtschreibreform, Gesundheitsreform, Demokratieabbau.

Das einzig Gute, dass es zur CeBIT-Zeit immer wärmer wurde, wird von anderen "Klimakatastrophe" genannt. Besucherrekorde haben die Hannoveraner auch schon lange nicht mehr erlebt. Und als Stars müssen Angela und das französische Schröder-Double herhalten, beide scheinbar der Inbegriff des Hightech-Zeitalters.

Wo Produkte wie Windows 98 oder 2000 für Warteschlangen vor den Ständen sorgten, müssen jetzt spärlich bekleidete Damen und Herren der "Rent-A-Model"-Industrie herhalten, um wenigstens ein paar Blicke in Richtung Stand einzufangen.

Was gibt es wirklich Neues? Die Marge wird noch kleiner, die Preise fallen und der Fachhandel stirbt den nächsten Tod. Neu ist, dass Dell an die Fachhandelskunden kommen will, wohl um sie im nächsten Schritt mit Direktangeboten abzuwerben. Auch, dass Medion-Produkte im Metrokonzern auftauchen. Aber was hat das alles mit der CeBIT zu tun?

Mein Fazit: Die CeBIT rentiert sich zur persönlichen Kontaktaufnahme oder für Neueinsteiger. Trendmessen sind woanders!

Bis demnächst, Euer Querschläger!
(Der ChannelPartner-Autor "Querschläger" ist ein Fachhändler aus Rheinland-Pfalz.)

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