Genug der Jammerei; das Prinzip Hoffnung regierte gestern in Hannover. Nach der Bitcom verkündete auch der Sony-Konzern frohe Botschaften. "Die Cebit 2004 wird ein enormes Wachstum bringen", war die Kernaussage von Kunitake Ando, Corporate President bei dem Unterhaltungsriesen und zweitwichtigster Mann in der japanischen Führungsetage.
Als Konjunturmotor nannte Ando - natürlich - die Konvergenz der Technologien, die jetzt Realität würden. "Der Markt wird explodieren; Verbraucher werden in dieses Thema investieren; der gesamte Consumer-Lifestyle wird sich komplett ändern", sagte der Japaner voraus. Zum Beleg dafür stellte Ando den "Qrio-Roboter" vor, der am Abend auf der offiziellen Eröffnungsfeier Bundeskanzler Gerhard Schröder was vortanzen durfte.
Danach präsentierte Ando seinen neuen Europa-Frontmann: Chris Deering, ab 1. April Europachef bei Sony in UK. Deering stellte das neue Sony-Musikportal "Connect" vor: Ab Juni können Interessenten hier (www.connect-sony.com) ihre Favoriten unter 300.000 Songs auswählen und downloaden. Dazu passend zeigt Sony in Hannover einen weiteren Dienst für Handy-Nutzer: "Personal Media Assistant", der anwenderdefiniert in zwei bis drei Monaten Musik auf's Handy bringen soll.
Wolfdieter Griess, seit Feburar wieder zurück in der Deutschland-Geschäftsführung, ließ zumindest kurz "die gewaltigen Strukturveränderungen bei Sony aufgrund der geänderten und schwierigen Marktbedingungen" anklingen. Sein Motto: "Schneller, schlanker und effizienter" müsse Sony wieder werden. Im Klartext heißt das: Die Reorganisation geht weiter. Auf Einzelheiten ging der Deutschland-Chef dabei nicht ein. Dennoch hörte man auch von ihm den optimistischen Satz: "Das Thema Konvergenz wird den deutschen Markt nachhaltig beleben." (ch)