Zwar gingen alleine im vergangenen Jahr weit über zwei Millionen digitale Knipser über den Ladentisch, doch von einer beginnenden Sättigung des Marktes kann überhaupt keine Rede sein. "Wir rechnen mit einem Absatz von 3,5 Millionen Digitalkameras in diesem Jahr“, gibt Sony-Manager Christian Lücke eine Prognose gegenüber ComputerPartner ab.
Für die Folgejahren hält seiner Einschätzung nach der Verkauf in diesen Größenordnungen an. "In Deutschland beträgt die Marktdurchdringung derzeit etwa zwölf Prozent, bei den analogen Kameras liegt sie 80 Prozent. Ich bin überzeugt, dass dieser Wert auch mit Digitalkameras erreicht wird“, so Lücke weiter.
Auch die immer höheren Auflösungen der Kameras, die Anwender allmählich fragen lässt, wofür sie gebraucht wird, betrachtet der Sony-Mann keineswegs als bremsendes Element. Anders als bei den analogen Kameras steht bei den digitalen Produkten der Ausdruck auf Papier nicht im Vordergrund. Bei Sony geht man davon aus, dass der gute alte Fernseher mehr und mehr für den digitalen Diaabend herhalten wird. Auch der verstärkte Einzug von übergroßen Plasma-Bildschirmen in die Wohnzimmer der Konsumenten sei ideal für das Betrachten der elektronischen Schnappschüsse. Immer mehr TV-Geräte werden deshalb mit Einschüben für allerlei Speicherkarten ausgestattet. "Das Thema Fernseher und digitale Kamera ist noch lange nicht ausgereizt. Da gibt es noch Potenziale“, glaubt Lücke.
Dennoch: Der beinharte Wettkampf um immer höhere Auflösungen, der die Branche bis dato prägte, scheint zu Ende. "Der Pixelkrieg der letzten Jahre ist sicherlich beendet. Verstärkt in den Vordergrund treten wird die Ausstattung der Geräte“, ist sich der Sony-Manager sicher. Die Anwender wird das freuen, denn qualitativ hochwertige Objektive und andere technische Raffinessen wie eine verbesserte Bildaufbereitung sind sicherlich Austattungsmerkmale, die auf der Wunschliste ganz oben stehen. (cm)