Cebit: Taiwans Industrie begrüßt Intels Centrino, drängt aber auch auf Pre

14.03.2003
Am ersten Tag der Cebit war es endlich soweit. Denn da hat Intels neue Mobile-Plattform „Centrino" - bestehend aus Prozessor mit Codenamen „Banias", einem entsprechenden Chipsatz (mit oder ohne integriertem Grafikchip) und ein Mini-PCI-Adapter für Wireless LAN - offiziell das Licht der Welt erblickt. Das sind gute Nachrichten für Taiwans Notebook-Industrie. Denn das neue Chip-Paket ermöglichst den Bau superflacher, leistungsstarker Geräte mit hoher Akku-Laufzeit, die den Absatz wieder ankurbeln könnten. Auch wenn der Centrino von der Notebook-Industrie Taiwans, die über 60 Prozent des Weltmarktes beliefert, allgemein begrüßt wird, ist er vielen Herstellern zu teuer. Und so gab es schon im Vorfeld der Markteinführung machtvolle Stimmen, die Intel zu Preisnachlässen zwingen wollten. IDC-Analyst Clark Tseng in Taiwan rechnet damit, dass der Centrino auch zum wichtigen Markttreiber für Wireless-Service-Provider und öffentlichen Hotspots wird. Die Marktforscher erwarten, dass bis 2005 weltweit 118.000 Hotspots entstehen werden. In Westeuropa waren es bis Ende 2002 nur gerade mal etwas mehr als 1.000. Mit dem Centrino-Launch werde es aber auch Verlierer geben. Denn es ist zu erwarten, dass der Nachfrage nach einfachen Wireless-Adaptern zumindest deutlich sinken wird. Und damit auch der Preis, der heute mit 1.000 NT$ (26,19 Euro) bereits sehr niedrig liegt. Taiwan hat im vergangenen Jahr laut seinem eigenen halboffiziellen Marktforschungsinstitut MIC elf Millionen WLAN-Adapter ausgeliefert und damit rund 75 Prozent des Weltmarktes bestritten. Gemessen daran, was diese Karten im deutschen Handel kosten, ist der Gesamtumsatz von 436 Millionen US-Dollar fast schon ein Hohn. Für 2003 geht MIC für Taiwans Industrie optimistisch von 16,8 Millionen WLAN-Adaptern aus. Allerdings ist der Centrino derzeit nur für WLAN nach dem Standard 802.11b mit einem Datendurchsatz von 11 Mbit/s ausgelegt. Mit Add-on-Karten lässt sich die Transferrate auf 50 Mbit/s mehr als vervierfachen. Robert Lee, Produktmanager bei D-Link als einer der ganz Großen im Markt, geht daher nicht davon aus, dass der Centrino das Geschäft mit WLAN-Karten deutlich beeinträchtigen werde. Der Welt drittgrößte Chipdesigner Via, sonst eher Intel-Herausforderer AMD zugetan, plant laut Aussage eines Managers im „Electronic Buyers News Web" in der zweiten Jahreshälfte neben Mitbewerbern wie SiS und Acer-Sprössling Ali ebenfalls Chipsätze für den Centrino" anzubieten. Prompt stieg die Via-Aktie um 2,6 Prozent.

Am ersten Tag der Cebit war es endlich soweit. Denn da hat Intels neue Mobile-Plattform „Centrino" - bestehend aus Prozessor mit Codenamen „Banias", einem entsprechenden Chipsatz (mit oder ohne integriertem Grafikchip) und ein Mini-PCI-Adapter für Wireless LAN - offiziell das Licht der Welt erblickt. Das sind gute Nachrichten für Taiwans Notebook-Industrie. Denn das neue Chip-Paket ermöglichst den Bau superflacher, leistungsstarker Geräte mit hoher Akku-Laufzeit, die den Absatz wieder ankurbeln könnten. Auch wenn der Centrino von der Notebook-Industrie Taiwans, die über 60 Prozent des Weltmarktes beliefert, allgemein begrüßt wird, ist er vielen Herstellern zu teuer. Und so gab es schon im Vorfeld der Markteinführung machtvolle Stimmen, die Intel zu Preisnachlässen zwingen wollten. IDC-Analyst Clark Tseng in Taiwan rechnet damit, dass der Centrino auch zum wichtigen Markttreiber für Wireless-Service-Provider und öffentlichen Hotspots wird. Die Marktforscher erwarten, dass bis 2005 weltweit 118.000 Hotspots entstehen werden. In Westeuropa waren es bis Ende 2002 nur gerade mal etwas mehr als 1.000. Mit dem Centrino-Launch werde es aber auch Verlierer geben. Denn es ist zu erwarten, dass der Nachfrage nach einfachen Wireless-Adaptern zumindest deutlich sinken wird. Und damit auch der Preis, der heute mit 1.000 NT$ (26,19 Euro) bereits sehr niedrig liegt. Taiwan hat im vergangenen Jahr laut seinem eigenen halboffiziellen Marktforschungsinstitut MIC elf Millionen WLAN-Adapter ausgeliefert und damit rund 75 Prozent des Weltmarktes bestritten. Gemessen daran, was diese Karten im deutschen Handel kosten, ist der Gesamtumsatz von 436 Millionen US-Dollar fast schon ein Hohn. Für 2003 geht MIC für Taiwans Industrie optimistisch von 16,8 Millionen WLAN-Adaptern aus. Allerdings ist der Centrino derzeit nur für WLAN nach dem Standard 802.11b mit einem Datendurchsatz von 11 Mbit/s ausgelegt. Mit Add-on-Karten lässt sich die Transferrate auf 50 Mbit/s mehr als vervierfachen. Robert Lee, Produktmanager bei D-Link als einer der ganz Großen im Markt, geht daher nicht davon aus, dass der Centrino das Geschäft mit WLAN-Karten deutlich beeinträchtigen werde. Der Welt drittgrößte Chipdesigner Via, sonst eher Intel-Herausforderer AMD zugetan, plant laut Aussage eines Managers im „Electronic Buyers News Web" in der zweiten Jahreshälfte neben Mitbewerbern wie SiS und Acer-Sprössling Ali ebenfalls Chipsätze für den Centrino" anzubieten. Prompt stieg die Via-Aktie um 2,6 Prozent.

Zur Startseite