Cebit: Tops und Flops in Hannover

28.02.2003
In fast zwei Wochen ist es wieder soweit: Die Cebit präsentiert wieder ihre Highlights. Schneller, größer, besser? Von wegen. Nicht immer haben sich die Neuvorstellungen der Vergangenheit als Tops erwiesen. Zu oft waren teure Flops dabei, so jedenfalls die Einschätzung der Unternehmensberatung Mummert Consulting: „Die Negativserie der letzten Jahre kratzt am Ruf der Messe als Trendbarometer der High- Tech-Welt". Aber die Cebit setzte durchaus Trends: 2002 habe sich mobiles Multimedia beispielsweise zu einem Topthema entwickelt, bestätigen die Analysten. Die Multimediahandys sind weiter auf dem Vormarsch und bescheren den Herstellern einen Verkaufsboom, alle großen europäischen Mobilfunkanbieter konnten in den letzten Wochen einen kräftigen Kundenzuwachs melden. Dennoch: Beim Cebit-Flopthema 2002 UMTS ist das Ende noch nicht absehbar. Die Mobilfunkbetreiber und Handyhersteller konnten ihre für 2002 angekündigten Ziele nicht erreichen. Jetzt ruht ihre Hoffnung auf 2003: Die meisten Anbieter wollen im 3. Quartal mit ihrem UMTS-Netz starten. Serienreife Handys sollen Anfang des Jahres auf den Markt kommen. Und so wird der Vorjahresflop auf der Cebit 2003 erneut ein Themenschwerpunkt sein. Die Flops der letzten Jahre waren alle ziemlich kostspielig: 1997 wurde das interaktive Fernsehen angekündigt. Es sollte die PC-Technologie ins Familienwohnzimmer bringen. Nichts davon ist realisiert worden: Die Wiedervorlage des Themas erfolgt nach Meinung der Experten frühestens im Jahr 2006. Die Datenübertragung per Satellit war der Flop des Jahres 1998. Der Satellitenempfang sollte lange vor DSL das komfortable Internet der Zukunft liefern. Doch daraus wurde nichts: Das Internet aus dem Orbit hat bis heute keine bedeutsamen Marktanteile. Spracherkennungs- und -ausgabesoftware sollten mit der CeBIT 1999 den Siegeszug antreten. Es wurde zum Flop. Bis heute führt kaum ein Weg an der Tastatur vorbei. Im Jahre 2000 hagelte es gleich mehrere Flops: Technisch war Voice over IP, das Telefonieren übers Web, einer der Fehlstarter des Jahres. Das Internet war der Sprachübertragung nicht gewachsen, das IP-Protokoll ungeeignet. „Fatal auch, dass die Start-ups auf der Cebit noch wie Popstars gefeiert wurden - kein halbes Jahr später steckte Deutschland in der Dot.com-Krise", so die Meinung von Mummert Consulting. Natürlich gab es auch Gewinner: 2001 lagen die Aussteller mit dem prognostizierten Siegeszug von DSL richtig: Mit knapp drei Millionen DSL-Verbindungen ist Deutschland derzeit Spitzenreiter in Europa. Die Experten gehen davon aus, dass sich dieser Trend weiter fortsetzen wird. 2000 rückte das Thema „Sicherheit" in den Fokus der Öffentlichkeit. Der Grund: Im Februar wurden große Online-Shops mit tausenden Scheinanfragen lahm gelegt. Dementsprechend rege war das Interesse an Sicherheitssoftware auf der Cebit. Das Schwerpunktthema „Mobile Computing" war 1999 der Sieger: Handheld-PCs verdoppelten nach der Cebit innerhalb eines Jahres ihre Verkaufszahlen: Knapp zehn Millionen Geräte wurden verkauft. (mf)

In fast zwei Wochen ist es wieder soweit: Die Cebit präsentiert wieder ihre Highlights. Schneller, größer, besser? Von wegen. Nicht immer haben sich die Neuvorstellungen der Vergangenheit als Tops erwiesen. Zu oft waren teure Flops dabei, so jedenfalls die Einschätzung der Unternehmensberatung Mummert Consulting: „Die Negativserie der letzten Jahre kratzt am Ruf der Messe als Trendbarometer der High- Tech-Welt". Aber die Cebit setzte durchaus Trends: 2002 habe sich mobiles Multimedia beispielsweise zu einem Topthema entwickelt, bestätigen die Analysten. Die Multimediahandys sind weiter auf dem Vormarsch und bescheren den Herstellern einen Verkaufsboom, alle großen europäischen Mobilfunkanbieter konnten in den letzten Wochen einen kräftigen Kundenzuwachs melden. Dennoch: Beim Cebit-Flopthema 2002 UMTS ist das Ende noch nicht absehbar. Die Mobilfunkbetreiber und Handyhersteller konnten ihre für 2002 angekündigten Ziele nicht erreichen. Jetzt ruht ihre Hoffnung auf 2003: Die meisten Anbieter wollen im 3. Quartal mit ihrem UMTS-Netz starten. Serienreife Handys sollen Anfang des Jahres auf den Markt kommen. Und so wird der Vorjahresflop auf der Cebit 2003 erneut ein Themenschwerpunkt sein. Die Flops der letzten Jahre waren alle ziemlich kostspielig: 1997 wurde das interaktive Fernsehen angekündigt. Es sollte die PC-Technologie ins Familienwohnzimmer bringen. Nichts davon ist realisiert worden: Die Wiedervorlage des Themas erfolgt nach Meinung der Experten frühestens im Jahr 2006. Die Datenübertragung per Satellit war der Flop des Jahres 1998. Der Satellitenempfang sollte lange vor DSL das komfortable Internet der Zukunft liefern. Doch daraus wurde nichts: Das Internet aus dem Orbit hat bis heute keine bedeutsamen Marktanteile. Spracherkennungs- und -ausgabesoftware sollten mit der CeBIT 1999 den Siegeszug antreten. Es wurde zum Flop. Bis heute führt kaum ein Weg an der Tastatur vorbei. Im Jahre 2000 hagelte es gleich mehrere Flops: Technisch war Voice over IP, das Telefonieren übers Web, einer der Fehlstarter des Jahres. Das Internet war der Sprachübertragung nicht gewachsen, das IP-Protokoll ungeeignet. „Fatal auch, dass die Start-ups auf der Cebit noch wie Popstars gefeiert wurden - kein halbes Jahr später steckte Deutschland in der Dot.com-Krise", so die Meinung von Mummert Consulting. Natürlich gab es auch Gewinner: 2001 lagen die Aussteller mit dem prognostizierten Siegeszug von DSL richtig: Mit knapp drei Millionen DSL-Verbindungen ist Deutschland derzeit Spitzenreiter in Europa. Die Experten gehen davon aus, dass sich dieser Trend weiter fortsetzen wird. 2000 rückte das Thema „Sicherheit" in den Fokus der Öffentlichkeit. Der Grund: Im Februar wurden große Online-Shops mit tausenden Scheinanfragen lahm gelegt. Dementsprechend rege war das Interesse an Sicherheitssoftware auf der Cebit. Das Schwerpunktthema „Mobile Computing" war 1999 der Sieger: Handheld-PCs verdoppelten nach der Cebit innerhalb eines Jahres ihre Verkaufszahlen: Knapp zehn Millionen Geräte wurden verkauft. (mf)

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