Celeron - von Flop zu Flop

05.08.1998

Nicht genug der Bugs und Flops mit Pentium II, den inkompatiblen Speichermodulen, den ungewollten Features in Chip-Sätzen, den Patches, die nicht rückgängig zu machen sind, dem AGP-Grafik-Bus, der genauso langsam wie fehlerhaft arbeitet, und dem Arbeitsplatzbeschaffer Plug & Pray, jetzt kommt der Übersteiger, ein Prozessor, der langsamer ist als seine zwei Jahre älteren Vorgänger.Nicht nur, daß ich mir vorkomme wie ein Gerüstbauer, wenn ich die Kühlervorrichtung für einen Pentium II installiere, daß dieses Riesenmonstrum den Kühlungsstrom im ATX-Gehäuse blockiert und in Verbindung mit der extrem heißen AGP-Karte, 10.000 U/min-Festplatte und dem Speichermodul in unmittelbarer Umgebung Backofen-Verhältnisse schafft, nein, jetzt soll sogar die ganze Mühe umsonst sein. Ein läppischer Sockel-7-Prozessor aus eigenem Hause hängt die euphorisch vorgestellte Wunderwaffe gegen die AMDs und Cyrixe dieser Welt locker ab. Die "Ich-bin-doch-nicht-blöd"-Klientel wird sich freuen. Endlich ein Pentium II zum Supermarktpreis - na toll.

Dazu kommen noch die passenden Gerüchte, daß nach der Pentium-II-Orgie des Marktführers und der geplanten Vernichtung der Sockel-7-Konkurrenz der einzig wahre ein- und aufgekaufte DEC-Intel-Alpha-Pentium 64 Bit wiederum einen Sockel haben soll. Wahrscheinlich hat man Angst, daß das Gewicht eines entsprechenden Kühlers für diesen Super-Chip die Hauptplatine aus der Führung reißt. Oder konstruiert man bereits Stützbalken für die CPU-Kühler?

Harren wir der Dinge, die da kommen, doch wir sollten uns überlegen, inwieweit wir diese Entwicklung weiter unterstützen. Auf der einen Seite die Fachhändler, Beta-tester und Ingenieure, die immer wieder versuchen, aus dem zugelieferten Schrott der Teileproduzenten eine stabile Plattform für die tägliche Arbeit zu kreieren und Millionenwerte in Brainwork investieren, auf der anderen die Grüne-Wiesen-Millionarios, die nichts, aber auch gar nichts investieren und mit ihren 08/15-Ausschuß-Spielzeugen unseren Ruf und unsere Rendite zerstören dürfen. Und das ganze mit Millionen-Unterstützung der Distributoren und Hersteller in Form von Zahlungszielen, WKZ und anderen Formen des "Kick-back", aber das ist wieder ein anderes Thema.

Mein Fazit: Wer Celeron kauft, ist selber schuld!

Bis demnächst, Euer Querschläger!

*Der neue ComputerPartner-Autor "Querschläger" ist ein Fachhändler aus Rheinland-Pfalz.

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