So funktioniert die Cloud in der Praxis, Teil 2

Cema AG - Vom Systemhaus zum Cloud-Spezialisten

13.12.2011
Wie können Systemhäuser und Reseller zum Cloud-Dienstleister werden? Fünf Partner, die es geschafft haben, zeigen, welche Schritte dazu nötig waren und wie sie ihre Projekte managen.
Rolf Braun, Vorstand der Cema AG
Rolf Braun, Vorstand der Cema AG
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Wie können Systemhäuser und Reseller zum Cloud-Dienstleister werden? Fünf Partner, die es geschafft haben, zeigen, welche Schritte dazu nötig waren und wie sie ihre Projekte managen. In der zweiten Folge dieser Serie berichtet Rolf Braun, Vorstand der Cema AG, von seinen Erfahrungen.

Cema - Spezialisten für Informationstechnologie GmbH entschied sich 2001, einen Geschäftsbereich zu gründen, der Kunden ausschließlich Rechenzentrums-Services und Helpdesk-Dienstleistungen anbietet. 2011 wurde er zur eigenständigen "Cema GmbH Spezialisten für IT Services". Die Hardwareinfrastruktur und den Zugang zum Internet nutzt Cema von einem Partnerunternehmen hierzulande. Auf Basis dieser Virtual Private Cloud werden folgende Dienste auf Mietbasis angeboten:

- Applikation von Microsoft, Citrix (beide ausschließlich per SPLA-Modell)

- VMware

- Disaster-Recovery-Leistungen

- Virtuelle Server und Desktops (auf Basis von Microsoft Hyper-V beziehungsweise Citrix Xen)

- Managed Security Services (Antiviren, Antispam auf Basis von Websense

- System-Monitoring und Patch-Management (Microsoft-basiert)

- Als Authorized-Support- und SPLA-Partner von Commvault leistet das Unternehmen Online-Backup-Services

- File- und E-Mail-Sever.

"Wir haben immer Projektgeschäft gemacht, das heißt, für den Kunden eine komplette Lösung entworfen. Deshalb war der Wandel in Richtung Cloud für uns hinsichtlich des Beratungsprozesses auch kein großer Schritt. Heute können wir eben neben den physischen auch Cloud-basierte Produkte anbieten. Es ist insofern eher eine Erweiterung des Portfolios", so Braun.

Wie werden Dienste aus unterschiedlichen Quellen verknüpft?

"Aus technologischer Sicht gibt es wenige Haken und Ösen, da wir keine Public-Angebote mit einbeziehen. Wir mieten die Software vom Hersteller und vermieten sie an den Endkunden weiter", skizziert Rolf Braun, Vorstand der Cema AG, das Vorgehen.

Für die Bereitstellung von SAP-Applikationen kooperiert Cema mit einem SAP-Hosting-Partner und kann so dem Kunden beispielsweise virtuelle Desktops mit eingebundenen SAP-Clients Cloud-basiert anbieten. Der Hosting-Partner berechnet Cema die Gebühren für die jeweils genutzten SAP-Clients. Wenn der Kunde zusätzlich IBM-Storage und Speicher aus der IBM-Cloud beziehen will, wird ebenso verfahren. IBM stellt dann Cema die genutzten Speicherressourcen in Rechnung. Der Endkunde wiederum erhält von Cema eine gesammelte Rechnung über die Nutzung der virtuellen Desktops, der SAP-Clients und des Speichers. "Er hat damit einen Anbieter, einen Trusted Advisor - das ist ein Vorteil für uns als Reseller. Ganz abgesehen von der größeren Flexibilität und der günstigeren Bilanzierung kann der Endkunde bei SaaS-Modellen auch viel leichter Partnerunternehmen anbinden, weil sie seine Applikation nutzen können - anders als bei den am einzelnen User festgemachten On-Premise-Lizenzen", so Braun.

(rb)

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