Nach Ausrichtung auf Privileged Access Management

Centrify macht neuen Anlauf im Channel

Peter Marwan lotet kontinuierlich aus, welche Chancen neue Technologien in den Bereichen IT-Security, Cloud, Netzwerk und Rechenzentren dem ITK-Channel bieten. Themen rund um Einhaltung von Richtlinien und Gesetzen bei der Nutzung der neuen Angebote durch Reseller oder Kunden greift er ebenfalls gerne auf. Da durch die Entwicklung der vergangenen Jahre lukrative Nischen für europäische Anbieter entstanden sind, die im IT-Channel noch wenig bekannt sind, gilt ihnen ein besonderes Augenmerk.
Erst im vergangenen Jahr hatte Centrify den Vertrieb neu aufgestellt. Inzwischen wurde das Portfolio jedoch neue strukturiert und kam neues Personal. Die neuen Verantwortlichen drückten bei der Partnerlandschaft den Reset-Knopf.

Identity und Access Management (IAM), Privileged Access Management (PAM) sowie Customer Identity Management (CIM) sind derzeit heiß diskutierte Themen. Gründe sind die zunehmende Cloud-Nutzung und Mobilität der Mitarbeiter, der Wunsch, Kunden besser kennen zu lernen und Betrug in der digitalen Welt Einhalt zu gebieten sowie die Notwendigkeit, die immer mehr ins Visier von Cyberkriminellen geratenden Nutzerkonten in Firmen zu schützen. Zwar wird das Thema viel diskutiert und entwickelt sich der Markt prächtig, dennoch ist er vergleichsweise klein - und gibt es eine Vielzahl von Anbietern, die auf ihm mitmischen wollen.

Martin Kulendik (Regional Sales Director DACH) und Christian Moorse (Strategic Channel Manager) fangen mit dem Aufbau eines Channels für Centrify noch einmal ganz neu an.
Martin Kulendik (Regional Sales Director DACH) und Christian Moorse (Strategic Channel Manager) fangen mit dem Aufbau eines Channels für Centrify noch einmal ganz neu an.

Besonders umkämpft sind die großen Enterprise-Kunden, ein Bereich, in dem auch Centrify erste Erfolge hatte. Nach der Abspaltung des Geschäfts mit Identity-as-a-Service zum Januar 2019 in die Firma Idaptive konzentriert sich der Anbieter jetzt auf Privileged Access Management. Der geänderten Positionierung wurde die bisherige Partnerlandschaft nicht mehr gerecht. Daher wurde jetzt der erst im Sommer 2018 neu aufgestellte Vertrieb bei Centrify erneut umgekrempelt.

Martin Kulendik als Regional Sales Director DACH und Christian Moorse als Strategic Channel Manager haben kurz nach Amtsantritt und einer Analyse der über die Jahre eher durch Einzelprojekte als durch strategische Entscheidungen zur Zusammenarbeit gewachsenen Partnerlandschaft gründlich bereinigt. "Wir suchen jetzt fokussierte und strategische Partner, die sich aktiv um Projekte mit unseren Lösungen bemühen", erklärte Martin Kulendik gegenüber ChannelPartner auf der it-sa.

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Die Chancen sind gut: Für den Bereich Großkunden hat Centrify derzeit noch einen Partner, der "allerdings sehr aktiv ist", wie Christian Moorse berichtet. Mit der Firma CrossMedia IT, an deren Stand sich Centrify auf der it-sa präsentierte, hat man zudem einen etablierten und aktiven Partner im Mittelstand. Von weiteren Partnern erwarten Kulendik und Moorse neben dem Engagement und dem Fokus auf Centrify im Bereich PAM auch ein eigenes Team für Professional Services.

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"Was wir im Gegenzug dafür bieten? Alles!", so Moorse auf der it-sa. Schließlich stehe man mit der neuen Channel-Strategie ganz am Anfang und wolle sich nun bemühen, eine loyale und aktive Partnerbasis aufzubauen. Für Partner interessant sei man auch deshalb, weil es ihnen erlaube, komplementäre Angebote zu bisher zum Beispiel mit Firewalls oder Identity Management bedienten Kunden zu machen.

Technisch sieht sich Centrify unter anderem dadurch im Vorteil, dass man sich ganz auf Privileged Access Management konzentriere und mit der Lösung auch die zeitlich befristete Rechtevergabe erlaube. Erst dadurch ließen sich Zero-Trust-Konzepte durchgängig umsetzen. Gesteuert werden kann die Rechtevergabe zum Beispiel durch Anbindung an ein Ticketing-System, der Administrator bekommt dann mit jedem Ticket die Rechte, die er gerade benötigt. Weiteres Plus ist laut Kulendik die Möglichkeit, DevOps und Container weitreichend zu unterstützen - und nicht zuletzt die langjährige Erfahrung des Unternehmens mit einem Thema, das jetzt gerade boomt.

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