CES: Zukunft von SED-TV weiter ungewiss

04.01.2007
Mit Riesenkontrastraten von 100.000:1 soll die von Canon und Toshiba entwickelte SED-TV-Technologie punkten. Doch der Start wurde immer wieder verschoben.

Mit Riesenkontrastraten von 100.000:1 soll die von Canon und Toshiba entwickelte SED-TV-Technologie (surface-conduction electron-emitter) strotzen. Doch der Start wurde immer wieder verschoben, und gezeigt wird die Technologie auf der diesjährigen CES in Las Vegas auch nicht.

Im Dezember 2006 hat Toshibas President und CEO Atsutoshi Nishida sogar zugegeben, dass SED-TV vom Preis und von den Stückzahlen her nicht gegen LCD-Fernseher konkurrieren könne. In Industriekreisen wurde Anfang 2007 gemutmaßt, dass der Launch wieder einmal verschoben wird.

Schon 1986 begann Canon mit der Grundlagenforschung. 1999 haben Canon und Toshiba ein Joint Venture für die Herstellung von SED-Panels gebildet. Im Mai 2005 wurde von Toshiba der Grundstein für den Bau einer Fabrik gelegt. Auf der Funkausstellung im September 2005 in Berlin hat Toshiba bekannt gegeben, dass die ersten SED-Panels eine Bilddiagonale von 50 Zoll haben würden. Ein kleiner Kreis ausgewählter Experten durften sich schon ein Bild von SED-TV machen.

Im Januar 2006 erklärte Canon, dass bis spätestens Sommeranfang die ersten SED-TV-Geräte auf den Markt kommen würden. Im Februar 2006 hat Toshiba angedeutet, dass es zu einer Verzögerung kommen werde. Im März 2006 haben Toshiba und Canon bestätigt, dass der Start von SED-TV hinausgeschoben werde. Als neuer Termin für die SED-Panel-Produktion wurde Juli 2007 genannt. Die ersten SED-Fernseher sollten im vierten Quartal 2007 herauskommen.

Im Oktober 2006 wurde auf der Display-Messe FDP International ein 55-Zöller mit Full-HD-Auflösung, einem Kontrast von 50.000:1, einer Helligkeit von 450 cd/qm und einer Reaktionszeit von weniger als 1 ms vorgestellt. Doch die Probleme für den Start der Massenproduktion scheinen nicht abzureißen. (kh)

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