Checkliste

12.03.1998

Personalchefs können das Risiko, bei der Besetzung von Stellen auf Blender und Betrüger hereinzufallen, mit ein paar Vorsichtsmaßnahmen verringern. Detektiv Manfred Lotze empfiehlt:- Nutzen Sie Referenzen nicht nur, um eine allgemeine Beurteilung des Bewerbers einzuholen, sondern auch, um die im Lebenslauf angegebenen Daten und Qualifikationen zu prüfen.

- Lassen Sie den Bewerber zum Vorstellungstermin immer seine Originalzeugnisse mitbringen und vergleichen Sie sie mit den Kopien aus der Bewerbungsmappe.

- Arbeitszeugnisse, die auf ein "krummes" Datum ausgestellt sind, legen den Schluß nahe, daß der Abgang des Mitarbeiters keineswegs "einvernehmlich" war. Um dies zu kaschieren, könnte ein Bewerber versuchen, ein "Originalzeugnis" selbst zu basteln, indem er die Vorlage auf Original-Briefpapier abtippt und nur das Datum ändert. Um eine solche Fälschung auszuschließen, kann der Personal-verantwortliche das Datum auf der Lohnsteuerkarte prüfen.

- "Originalzeugnisse" können auch von vorn bis hinten gefälscht sein. Wenn Sie einen Verdacht haben, sollten Sie Mitarbeiter befragen, die früher bei der Ex-Firma des Bewerbers gearbeitet haben. In deren Personalakten finden Sie außerdem Dokumente, die sich für einen Vergleich hinsichtlich Briefpapier, Stil oder Unterschrift eignen.

- Kommt Ihnen jemand nicht astrein vor, sagen Sie ihm auf den Kopf zu, daß in Ihrem Unternehmen Bewerber für sensible Funktionen routinemäßig von einer Detektei überprüft würden. Fragen Sie, ob er damit einverstanden sei. Sagt er ja und teilt Ihnen am nächsten Tag mit, daß er sich für ein attraktiveres Angebot entschieden habe, haben Sie sich womöglich viel Ärger erspart - und Ihrem Unternehmen das Detektivhonorar.

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