China: 123 Millionen Internet-Nutzer - Wie kommt Chinesisch in den PC?

21.07.2006

Neben dem GB- und dem Big5-Code etabliert sich auch immer mehr der Unicode, der keinen Unterschied zwischen Lang- und Kurzzeichen macht und bis zu weit über 100.000 unterschiedliche Schriftzeichen einschließlich der aller lebenden und ausgestorbenen Sprachen aufnehmen kann. In China wurde der Guobiao-Code mit GB18030 auf den Unicode angepasst. In der Fassung GB18030-2000 sind 110.000 Zeichen definiert.

Für die Zeicheneingabe nutzen die Chinesen verschiedene Systeme. Das für die meisten Chinesen und Chinesischlernende einfachste Verfahren ist die Eingabe über eine Lautschrift, für die man in China mit der Mandarin-Umschrift "Hanyu Pinyin" noch nicht mal eine chinesische Tastatur braucht.

Andere Eingabemethoden (eingegeben wird über Input Method Editors, kurz IMEs), die teilweise sehr viel schneller sind, aber nur von Profi-Usern wie Sekretärinnen etwa beherrscht werden, nutzen bestimmte Zeichencharakteristika und häufig wiederkehrende Zeichenbestandteile. Dafür braucht man aber eine chinesische Tastatur.

Während früher Zeichen für Zeichen aus einer teilweise endlosen Liste von Möglichkeiten für eine Silbe herausgesucht werden musste, stellen neuere Programme, die auch bei Windows zu finden sind, Algorithmen zur Verfügung, die nach Kontext vorgehen und die jeweils wahrscheinlichsten Zeichenfolgen anzeigen, und dabei muss man noch nicht mal die Töne, bei Mandarin vier bis fünf an der Zahl, mit eingeben.

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