China: 123 Millionen Internet-Nutzer - Wie kommt Chinesisch in den PC?

21.07.2006

Hier ein Beispiel, wie der Kontext-Algorithmus für die Eingabe über die Pinyin-Lautschrift funktioniert: Gibt man "shi" ein, ist das wahrscheinlichste, dass das Zeichen für "ist, sein" angezeigt wird. Folgt nach dem "Shi" aber ein Zähleinheitswort (so wie Laib für Brot oder Glas für Wein), ändert sich das Zeichen für "shi" in das Zahlwort "zehn".

Das "shi" für sein wird in fallendem (4.) Ton ausgesprochen, das "shi" für zehn im steigenden (2.) Ton. Die einfachsten Pinyin-Laute beginnen mit zwei Buchstaben, die längsten wie "shuang" (doppelt) sechs Buchstaben. Muß man auch noch das Tonzeichen mit eingeben, kommt man für ein Zeichen auf drei bis sieben Anschläge, die Suche des Zeichens aus einer Liste von Zig Vorschlägen noch nicht mitgerechnet.

Aber mit all den Erleichterungen für die moderne Eingabe kann man heute einen chinesischen Text relativ flüssig oder sogar fast blind tippen. Gute chinesische Sekretärinnen bringen es mit ihren zeichenbasierten Eingabemethoden auf einen schnelleren Anschlag als deutsche Profis mit Deutsch.

Mehr über Chinesisch und Internet erfährt man unter anderem unter Chinalink.de. Chinesisch-Software vertreiben unter anderem Abitz.com und Ectaco.de. Neuere Windows- und professionelle Word-Versionen bieten aber auch Chinesisch-Unterstützung einschließlich verschiedener IMEs für die Zeicheneingabe. (kh)

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