Shanghai United Optical Disc hat die erste Produktionsanlage für CBHD (China Blue High-Definition Disc) hochgezogen und will im vierten Quartal 2008 laut enorth.com.cn die Massenfertigung aufnehmen.
Mit weit geringeren Aufwandungen für die Produktionsanlagen und Lizenzen könnte sich CBHD zur günstigen Alternative zu Blu-Ray (BD) in China entwickeln. "Digitimes" zufolge sind Taiwans Laufwerkhersteller aber nicht so optimistisch, was die Zukunft von CBHD angeht.
So haben einige Mitglieder der BD Association die Retail-Preise für Entry-Level-BD-Player in Nordamerika schon auf 299 Dollar gesenkt. Sollte der Abwärtstrend wie erwartet anhalten, könnten es die Hersteller von CBHD-Abspielgeräten schwer haben, sich gegen BD zu behaupten. Abgesehen davon fehlt CBHD die Unterstützung durch die großen Hollywood-Studios.
Die Lizenzen für CBHD-Player sind mit 55 Yuan (8,10 Dollar) wesentlich günstiger als die für BD-Player. Außerdem für die Produktion von CBHD-Disks nur die bestehende Anlage angepasst werden. Die Kosten dafür liegen laut "Digitimes" bei etwa 800.000 Dollar, während für eine neue BD-Disk-Fabrik Investitionen von rund drei Millionen Dollar nötig sind.
Ursprünglich CH-DVD genannt hat CBHD den physikalisch gleichen Aufbau wie die HD DVD, wird vom Laser ebenfalls mit einer Wellenlänge von 405 nm abgetastet und verfügt auf zwei Layern über eine Speicherkapazität von 30 GB.
Der wesentliche Unterschied zur HD DVD liegt laut "Heise" in der Modulation der Daten-Bits. So werden bei der CBHD aus jeweils vier Daten-Bits sechs Channel-Bits, bei der HD DVD aus acht Daten-Bits zwölf Channel-Bits. Abgesehen davon hat CBHD einen eigenen Codec für die Video- und Audio-Komprimierung. (kh)