Seltene Erden & Co.

China von WTO als Handelssünder angeprangert

07.07.2011
Auf Betreiben der EU, USA und Mexikos hat jetzt das Schiedsgericht der Welthandelsorganisation Chinas knausrige Rohstoffexporte verurteilt. Es geht vor allem auch um Seltene Erden, großteils im Reich der Mitte abgebaut.

Auf Betreiben der EU, USA und Mexikos hat jetzt das Schiedsgericht der Welthandelsorganisation Chinas knausrige Rohstoffexporte verurteilt. Es geht vor allem auch um Seltene Erden, großteils im Reich der Mitte abgebaut.

Die Volksrepublik lehnt sich derweil zurück und sieht die Exportbeschränkungen als Maßnahme zum Umweltschutz und zur Ressourcensicherung, schreibt die ‚Berliner Zeitung‘ heute.

China sitzt Schätzungen nach auf 36 Millionen Tonnen dieser hauptsächlich in der High-Tech-Industrie benötigten Seltenerdenmetalle und hat sogar angekündigt, den Abbau und den Export noch weiter zu beschränken. Die GUS-Staaten haben mit 19 Millionen Tonnen die zweigrößten Reserven, der Abbau ist aber aufgrund weitgehend vereister Flächen in Sibirien höchst aufwändig und teuer.

An dritter Stelle folgen die USA mit Reserven von Millionen Tonnen Seltener Erden, wobei dazu gesagt werden muss, dass die Vereinigten Staaten bis vor gar nicht so langer Zeit mal führend waren, aber die Förderung auch wegen Umweltbedenken in den letzten 30 Jahren mehr und mehr zurückgefahren haben. Wichtige Fördernationen mit wesentlich kleineren Reserven sind der Reihe nach Australien (5,4 Mio. t), Indien (3,1 Mio. t), Brasilien und Malaysia, letzere beide mit gerade mal 48.000 und 30.000 t Seltener Erden.

In China werden rund 97 Prozent von für die High-Tech-Industrie wichtige 17 Metalle der Seltenen Erden angebaut. Ende 2010 hat die Volksrepublik angekündigt, die Exportquote um 35 Prozent zu kappen, was unter anderem erneuten scharfen Protest der USA heraufbeschwor.

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