Chinas PC-Riese Legend setzt zum Sprung auf den Weltmarkt an

07.06.2001
Anders als ursprünglich angekündigt, wird der chinesische PC-Riese Legend seine Notebooks nun doch erst im September unter dem Markennamen der Motherboard-Tochter QDI in Europa einführen. Hauptlieferant für die eigenen Notebooks ist der taiwanische OEM-Hersteller First International Computer (FIC). Aber Legend-Pres Yang Yuanqing ist letzte Woche nach Taiwan gekommen, um vor und während der Taipeher IT-Show Computex auch Gespräche mit anderen OEM-Zulieferern wie Mitac und Compal zu führen. Zu den Kunden der drei größten OEM-PC-Bauer gehören neben Legend unter anderem NEC, Sun Microsystems, Dell und Compaq. Wegen der schwachen Auftragslage aus Amerika und Europa liebäugeln die PC- und Notebook-Hersteller zunehmend mit China – und das nicht nur als billiges OEM-Paradies, sondern auch als riesigen potenziellen Absatzmarkt. "Wir ziehen es vor, in Unternehmen zu investieren, die ihrerseits in Markennamen investieren", erklärt Mitac-Chairman Miao Feng-chiang und fügt hinzu, dass Legend in China als Marktführer in einer sehr guten Ausgangsposition ist, den Riesenmarkt für Mitac und andere taiwanische Unternehmen zu erschließen. Legends Umsatz ist in den ersten drei Monaten dieses Jahres im Vergleich zum ersten Quartal 2000 um 45 Prozent gestiegen. Analysten gehen davon aus, dass Legend im laufenden Geschäftsjahr bis März 2002 über vier Millionen PC-Systeme verkaufen wird, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Zuwachs von über 53 Prozent wäre. FIC erwartet, dass in diesem Jahr rund 70 Prozent der Legend-Notebooks aus den eigenen Fabriken stammen sollen. Mitac wiederum will mit dem chinesischen OEM-Partner mit PDAs groß ins Geschäft kommen. Legend hat im Jahr 2000 über 110.000 Notebooks in China verkauft und damit alle anderen Anbieter weit abgehängt. In diesem Jahr hofft die Legend Group, ihren Notebook-Absatz mit 250.000 Stück mehr als verdoppeln zu können.Nur mit dem chinesischen Markt allein ist es Legend gelungen, sich im asiatisch-pazifischen PC-Markt an Acer und Samsung vorbei auf den ersten Platz zu setzen. Nun setzt der chinesische Drache auch zum Sprung auf den Weltmarkt an. Um im Globalen aber an die Erfolge im Heimatmarkt anknüpfen zu können, muss Legend laut Dav Tzeng von der Digitimes.com noch einige Hürden überwinden, an denen nicht wenige taiwanische Anbieter gescheitert sind. So kommen alle Legend-Notebooks aus Taiwan und es fehlt dem Hersteller an einigen wichtigen Voraussetzungen wie einer eigenen Forschung und Entwicklung (R&D), Produktion und Komponenten-Logistik. Außerdem haben andere asiatische Anbieter wie Acer viele Jahre Vorsprung. (kh)

Anders als ursprünglich angekündigt, wird der chinesische PC-Riese Legend seine Notebooks nun doch erst im September unter dem Markennamen der Motherboard-Tochter QDI in Europa einführen. Hauptlieferant für die eigenen Notebooks ist der taiwanische OEM-Hersteller First International Computer (FIC). Aber Legend-Pres Yang Yuanqing ist letzte Woche nach Taiwan gekommen, um vor und während der Taipeher IT-Show Computex auch Gespräche mit anderen OEM-Zulieferern wie Mitac und Compal zu führen. Zu den Kunden der drei größten OEM-PC-Bauer gehören neben Legend unter anderem NEC, Sun Microsystems, Dell und Compaq. Wegen der schwachen Auftragslage aus Amerika und Europa liebäugeln die PC- und Notebook-Hersteller zunehmend mit China – und das nicht nur als billiges OEM-Paradies, sondern auch als riesigen potenziellen Absatzmarkt. "Wir ziehen es vor, in Unternehmen zu investieren, die ihrerseits in Markennamen investieren", erklärt Mitac-Chairman Miao Feng-chiang und fügt hinzu, dass Legend in China als Marktführer in einer sehr guten Ausgangsposition ist, den Riesenmarkt für Mitac und andere taiwanische Unternehmen zu erschließen. Legends Umsatz ist in den ersten drei Monaten dieses Jahres im Vergleich zum ersten Quartal 2000 um 45 Prozent gestiegen. Analysten gehen davon aus, dass Legend im laufenden Geschäftsjahr bis März 2002 über vier Millionen PC-Systeme verkaufen wird, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Zuwachs von über 53 Prozent wäre. FIC erwartet, dass in diesem Jahr rund 70 Prozent der Legend-Notebooks aus den eigenen Fabriken stammen sollen. Mitac wiederum will mit dem chinesischen OEM-Partner mit PDAs groß ins Geschäft kommen. Legend hat im Jahr 2000 über 110.000 Notebooks in China verkauft und damit alle anderen Anbieter weit abgehängt. In diesem Jahr hofft die Legend Group, ihren Notebook-Absatz mit 250.000 Stück mehr als verdoppeln zu können.Nur mit dem chinesischen Markt allein ist es Legend gelungen, sich im asiatisch-pazifischen PC-Markt an Acer und Samsung vorbei auf den ersten Platz zu setzen. Nun setzt der chinesische Drache auch zum Sprung auf den Weltmarkt an. Um im Globalen aber an die Erfolge im Heimatmarkt anknüpfen zu können, muss Legend laut Dav Tzeng von der Digitimes.com noch einige Hürden überwinden, an denen nicht wenige taiwanische Anbieter gescheitert sind. So kommen alle Legend-Notebooks aus Taiwan und es fehlt dem Hersteller an einigen wichtigen Voraussetzungen wie einer eigenen Forschung und Entwicklung (R&D), Produktion und Komponenten-Logistik. Außerdem haben andere asiatische Anbieter wie Acer viele Jahre Vorsprung. (kh)

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