Konkurrenz für Intel

Chip-Designer ARM will PC-Markt erobern

23.11.2012

Intel- und ARM-Prozessoren im Vergleich

Intel arbeitet seit Jahren mit Hochdruck daran, in den Markt für mobile Geräte signifikant vorzudringen. Inzwischen gibt es erste Smartphones auf dem Markt, die mit einem Atom-Chip von Intel laufen, etwa Motorolas neues Razr-i. Wie die "DigiTimes" schreibt, bereitet sich Intel derzeit auf ein großes Comeback im mobilen Markt für Mitte 2013 vor. Dann sollen neue Prozessoren für Smartphones und Tablets fertig sein, die in Sachen Energieeffizienz denen von ARM nahe kommen. Den Abstand sollen auch die schon angekündigten Intel-Architekturen Haswell und der Atom-Prozessor Clover Trail verringern.

Der Siegeszug von ARM könnte aber gebremst werden, sollte sich Microsofts Windows RT nicht wie erhofft im Markt durchsetzen. Manche Analysten sehen Anzeichen dafür, dass die hohen Erwartungen noch nicht erfüllt werden. Viele Elektronikhersteller halten sich mit dem tatsächlichen Marktstart ihrer Geräte noch zurück. Jüngst kündigte Acer an, den Start seines Windows-RT-Tablets auf Mitte 2013 zu verschieben und zuvor noch die Marktreaktionen auf Microsofts eigenes Surface abzuwarten.

Einen Trumpf kann ARM allerdings noch ausspielen: Die Chips des britischen Designers sind um ein Vielfaches günstiger als die Hochleistungschips von Intel. Während Intels Core-Prozessoren für PCs zwischen 80 und 200 Dollar kosten, seien entsprechende ARM-Chips nur etwas teurer als die 20 Dollar teuren Smartphone-Chips, zitiert das "Wallstreet Journal" ARM-Chef Warren East. Angesichts des derzeit schwachen PC-Marktes könnten sich viele PC-Hersteller von diesem Argument überzeugen lassen. (dpa/tö)

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