Chipfälscher-Prozess

19.11.1998

MÜNCHEN: Im Prozeß um gefälschte Intel-Chips hat das Landgericht München II ein Urteil gefällt. Der Chinese Jee Hong B., Inhaber einer Münchner Firma, wurde wegen Betrugs in 101 Fällen und Steuerhinterziehung von 2,3 Millionen Mark zu vier Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Sein Kompagnon, der Vietnamese Ngia Luong T., erhielt zwei Jahre auf Bewährung und eine Geldstrafe von 20.000 Mark. Die beiden Beklagten hatten zuvor zugegeben, fast 2.000 Mikroprozessoren gefälscht, eingeschmuggelt und auf dem europäischen Markt verkauft zu haben. Die Ermittlungen der Behörden starteten vor zwei Jahren unter dem Decknamen "Goldfisch". Europaweit durchsuchten hunderte von Fahndern verdächtige Firmen und beschlagnahmten Material. Aufgrund dieser Großrazzia wurden damals insgesamt 170 Verfahren eingeleitet. (is/gn)

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