Insolvenz

Chips and More will weitermachen

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Am vergangenen Freitag musste der Freiburger Distributor Chips and More Insolvenz anmelden. Geschäftsführer und Insolvenzverwalter glauben aber an eine Zukunft des Unternehmens.
Die Entwicklung eines eigenen Android-Betriebssystems hat Chips and More in Schieflage gebracht.
Die Entwicklung eines eigenen Android-Betriebssystems hat Chips and More in Schieflage gebracht.
Foto: i.onik

Das Engagement im Tablet-Markt hat den Freiburger Grossisten Chips and More in eine finanzielle Krise geführt. Unter anderem bringt das Unternehmen Tablet-PC unter der Eigenmarke "I.onik" auf den Markt. "Die hohen Investments, unter anderem bei der Entwicklung unseres eigenen Android-Betriebssystems, haben eine Kapitallücke geschaffen", erklärt Jörg Gröpper, Geschäftsführer und Unternehmensgründer von Chips and More.

Den Gang zum Insolvenzgericht bezeichnet Gröpper als keinen angenehmen, aber notwendigen Schritt. Er habe aber "positive Signale" von Partnern, Lieferanten und Kunden. "Unsere Reputation in der Branche scheint sehr gut zu sein", meint er. So ist der Chips-and-More-chef optimistisch, dass das ins Straucheln geratene Unternehmen wieder auf die Beine kommt. "Deshalb bin ich mir sicher, dass wir das Schiff wieder flott bekommen", ist er überzeugt. Gröpper ist auch von der vorbehaltlosen Unterstützung durch die Mitarbeiter überzeugt.

RMA ist gesichert

Der zum Insolvenzverwalter bestellte Rechtanwalt Thomas Kaiser will sich auch dafür einsetzen, dass ein Fortbestand des Unternehmens gesichert werden kann: "Wir haben eine motivierte und engagierte Belegschaft und eine hohe Gesprächsbereitschaft bei allen Beteiligten vorgefunden, die uns zuversichtlich stimmt. Sowohl Kunden als auch Lieferanten signalisieren übereinstimmend, dass sie auch jetzt zu Chips and More GmbH und ihren Mitarbeiter stehen, und diese aufgrund der guten Zusammenarbeit in der Vergangenheit unterstützen werden", äußert sich der Insolvenzverwalter. Die Voraussetzungen seien somit gut, um mit Chips and More weiter am Markt präsent zu sein.

Die vorläufige Insolvenzverwaltung hat zudem zugesagt, dass mögliche Garantiefälle wie bisher abgewickelt werden. (awe)

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