CHS kauft sich ein weiteres Stück von Europas Distributionsmarkt

07.11.1997
MIAMI: Kaum ein Jahr nach der Übernahme der Europa-Aktivitäten von Merisel und von Frank&Walter hat die CHS Electronics Inc. schon wieder zugeschlagen: Für 160 Millionen Dollar - 74 Millionen Dollar in bar und 86 Millionen Dollar per Aktientausch - will der Computergroßhändler die Karma International mit Sitz in der Schweiz schlucken.Für Helmut Schmitt ist die Übernahme von Karma keine Überraschung: "Unsere Strategie ist es, sowohl regional als auch in allen Wachstumsmärkten präsent zu sein. Deshalb sind wir immer auf der Suche nach Unternehmen, die uns dabei helfen können", erklärt der deutsche CHS-Chef gegenüber ComputerPartner. Bei Karma konnte der Distributor, der in der vergangenen Zeit wiederholt durch Firmenkäufe auf sich aufmerksam machte, gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen: "Mit der Karma-Übernahme decken wir jetzt alle europäischen Länder, außer Irland und Norwegen, ab", so Schmitt. Trotzdem sei man nur an Unternehmen interessiert, die einen wirklichen "Add-on" bringen, wie der CHS-Statthalter betont.

MIAMI: Kaum ein Jahr nach der Übernahme der Europa-Aktivitäten von Merisel und von Frank&Walter hat die CHS Electronics Inc. schon wieder zugeschlagen: Für 160 Millionen Dollar - 74 Millionen Dollar in bar und 86 Millionen Dollar per Aktientausch - will der Computergroßhändler die Karma International mit Sitz in der Schweiz schlucken.Für Helmut Schmitt ist die Übernahme von Karma keine Überraschung: "Unsere Strategie ist es, sowohl regional als auch in allen Wachstumsmärkten präsent zu sein. Deshalb sind wir immer auf der Suche nach Unternehmen, die uns dabei helfen können", erklärt der deutsche CHS-Chef gegenüber ComputerPartner. Bei Karma konnte der Distributor, der in der vergangenen Zeit wiederholt durch Firmenkäufe auf sich aufmerksam machte, gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen: "Mit der Karma-Übernahme decken wir jetzt alle europäischen Länder, außer Irland und Norwegen, ab", so Schmitt. Trotzdem sei man nur an Unternehmen interessiert, die einen wirklichen "Add-on" bringen, wie der CHS-Statthalter betont.

Kompetenz bei Massenspeichern

Als Add-on bei Karma bezeichnet Schmitt die Kompetenz des Schweizer Distributors im Massenspeicher-Geschäft. "Karma ist in Europa die Nummer 1 und hat mit uns zusammen wahrscheinlich nun sogar weltweit die Nase ganz vorn", meint Schmitt selbstbewußt.

In der Tat hat sich CHS mit Karma ein wachstumsträchtiges Unternehmen an Bord geholt: 1990 gegründet wuchs der Distributor in der folgenden Zeit mit Zuwachsraten von mehr als 100 Prozent und erwirtschaftete 1996 bei einem Umsatz von 787 Millionen Dollar einen Gewinn von 21 Millionen Dollar. Dabei arbeitet Karma mit namhaften Herstellern wie AMD, Cyrix, Iomega, Quantum, IBM und Logitech zusammen.

Karma bleibt als Firma bestehen

Noch ist allerdings nicht ganz klar, ob die Übernahme von Karma durch CHS über die Bühne gehen kann. "Zuerst müssen wir uns durch ein Public offering das nötige Kapital für den Kauf besorgen", erklärt Schmitt. Im Moment sei CHS dabei, insgesamt zehn Millionen CHS-Aktien unters Volk zu bringen - sieben Millionen in den USA und Kanada, der Rest in anderen Ländern. Schmitt ließ aber keinen Zweifel daran, daß dieses Geschäft bald abgeschlossen und der Deal dann Hand und Fuß haben wird.

Kommt die Übernahme zustande, wird Karma als eigenständige Firma bestehen bleiben, versichert CHS-Manager Schmitt. "Bei all unseren Akquisitionen versuchen wir, das Eigenleben und die Dynamik der zugekauften Unternehmen beizubehalten." Und genau das sei der Garant dafür, daß sich CHS mit ihren vielen Übernahmen, die in der letzten Zeit getätigt wurden, nicht übernehmen werde. (sn)

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