Cinema 4D Net

16.09.1999

FRIEDRICHSDORF: Grafiken mit aufwendigen Renderings nehmen einen Rechner oft stunden-, manchmal sogar tagelang in Beschlag. Ärgerlich, wenn es nichts mehr zu tun gibt, als zu warten. Maxon, Softwareschmiede für 3D-Grafikprogramme, nutzt mit "Cinema 4D Net" alle Clients im Netzwerk und verkürzt die Rechenzeit einer Grafik so um ein vielfaches.Nach dem Renderwerkzeug "Cinema 4D" kommt jetzt die Netzwerkversion der Software für professionelle Animationen. Die zu berechnenden Objekte können damit auf mehrere Rechner (Render-Clients) aufgeteilt werden. Geliefert wird die Software mit einem Render-Server und mehreren Clients (drei, zehn oder unbegrenzt).

Die Steuerung des Auftrags geschieht über einen herkömmlichen Web-Browser. Einmal installiert, genügt es, zum Starten des Vorgangs die

zu rendernde Animation auf den Cinema-4D-Server zu kopieren, den Browser zu öffnen und sich einzuloggen. Über den Browser kann man sich nun entweder die Szenendaten oder die Ergebnisse des Jobs anzeigen lassen. Außerdem kann man prüfen, welche Teilaufträge die einzelnen Clients gerade parallel erledigen oder wie viele Teiljobs noch anstehen, bis die Animation fertig ist.

Jedem Client seine Aufgabe

Praktisch: "Cinema 4D Net" bietet eine Vorschaufunktion für jedes aktuell berechnete Bild, so daß der Vorgang rechtzeitig abgebrochen werden kann, falls das Endergebnis nicht zufriedenstellend sein sollte. Das Maxon-Produkt arbeitet plattformübergreifend. Man muß also nicht darauf achten, welches Betriebssystem auf den Clients installiert ist. Egal ob Windows, Macintosh oder Alpha - Cinema 4D nimmt Clients jeglicher Art in seine Rendercrew mit auf.

Sollt ein Client im Netzwerk nicht eingespannt werden, kann der Administrator ihn über den Render-Server abschalten (hotswap-

pable). Die Aufgaben werden dann unter den übrigen verteilt, selbst wenn das Abschalten erst während des Renderns geschieht. Auch wenn der Server selbst abgeschaltet wird, sorgt Cinema dafür, daß die Clients bei der Arbeit bleiben. Die Aufgaben werden von der Software ständig neu verteilt - zum Beispiel auch dann, wenn ein Client mit seiner Arbeit fertig ist.

Da das Programm über einen normalen Browser gesteuert wird, können auch externe Netze in den Rendervorgang mit einbezogen werden oder der Job kann von extern überwacht werden. (gn)

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