Cisco erhält Quittung für Fehleinschätzung des Netzwerkmarktes

10.05.2001
Mit einem Nettoverlust von 2,69 Milliarden (Vorjahrsquartal: plus 641 Millionen) Dollar hat Netzwerkriese Cisco das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres abgeschlossen. Als operativen Gewinn weist das Unternehmen 230 Millionen (eine Milliarde) Dollar aus; der Umsatz betrug 4.73 (4.93) Milliarden Dollar. Gegenüber dem vierten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres sanken die Umsätze um 30 Prozent. Das im kalifornischen San Jose beheimatete Unternehmen führt erwartungsgemäß die drastischen Gewinneinbußen auf die globale Konjunkturabkühlung und schrumpfende Aufträgen der Telekommunikationsindustrie zurück. "Die ersten vier Monaten des laufenden Jahres seien für jedes Hochtechnologieunternehmen eine extreme Herausforderung gewesen", sagte Cisco-Chef John Chambers. Er machte bei der Bilanzpräsentation klar, dass er in den nächsten ein bis zwei Quartalen keine wirkliche Besserung erwarte: "Wir sehen einige positive Indikatoren, die eine Bodenbildung für unseren Geschäftsbereich in den kommenden ein bis zwei Quartalen ergeben könnten", erklärte er. Danach jedoch erwarte er eine Erholung des Netzwerk- und Telekommunikationsindustrie - vorausgesetzt, die Bush-Regierung vollzöge, was Unternehmen sich erwarten. Die Belebung der Investitionen sei abhängig von weiteren Zinssenkungen in den USA, "bedeutenden" Steuersenkungen als auch anhaltend niedrige Arbeitslosenzahlen und Produktivitätssteigerungen, so Chambers.Hinter den Quartalszahlen verbergen sich dramatische Fehleinschätzungen des Netzwerkmarktes. So musste Cisco Lagerbestände über 2,2 Milliarden Dollar abschreiben, ferner Rückstellungen von 1,17 Milliarden Dollar für Umstrukturierung, einschließlich des bereits angekündigten Abbaus von 8500 Stellen - zirka 16 Prozent der Arbeitsplätze - bilden. Ferner erlitt Cisco im US-Telekommunikationsgeschäft Einbußen von zirka 40 Prozent gegenüber dem vorausgegangen Quartal. Startups orderten in den letzten sechs Monaten 75 Prozent weniger Aufträge; statt 3.000 Tk-Neukunden im letzten Jahr zählte Cisco jetzt nurmehr 150.(wl)

Mit einem Nettoverlust von 2,69 Milliarden (Vorjahrsquartal: plus 641 Millionen) Dollar hat Netzwerkriese Cisco das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres abgeschlossen. Als operativen Gewinn weist das Unternehmen 230 Millionen (eine Milliarde) Dollar aus; der Umsatz betrug 4.73 (4.93) Milliarden Dollar. Gegenüber dem vierten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres sanken die Umsätze um 30 Prozent. Das im kalifornischen San Jose beheimatete Unternehmen führt erwartungsgemäß die drastischen Gewinneinbußen auf die globale Konjunkturabkühlung und schrumpfende Aufträgen der Telekommunikationsindustrie zurück. "Die ersten vier Monaten des laufenden Jahres seien für jedes Hochtechnologieunternehmen eine extreme Herausforderung gewesen", sagte Cisco-Chef John Chambers. Er machte bei der Bilanzpräsentation klar, dass er in den nächsten ein bis zwei Quartalen keine wirkliche Besserung erwarte: "Wir sehen einige positive Indikatoren, die eine Bodenbildung für unseren Geschäftsbereich in den kommenden ein bis zwei Quartalen ergeben könnten", erklärte er. Danach jedoch erwarte er eine Erholung des Netzwerk- und Telekommunikationsindustrie - vorausgesetzt, die Bush-Regierung vollzöge, was Unternehmen sich erwarten. Die Belebung der Investitionen sei abhängig von weiteren Zinssenkungen in den USA, "bedeutenden" Steuersenkungen als auch anhaltend niedrige Arbeitslosenzahlen und Produktivitätssteigerungen, so Chambers.Hinter den Quartalszahlen verbergen sich dramatische Fehleinschätzungen des Netzwerkmarktes. So musste Cisco Lagerbestände über 2,2 Milliarden Dollar abschreiben, ferner Rückstellungen von 1,17 Milliarden Dollar für Umstrukturierung, einschließlich des bereits angekündigten Abbaus von 8500 Stellen - zirka 16 Prozent der Arbeitsplätze - bilden. Ferner erlitt Cisco im US-Telekommunikationsgeschäft Einbußen von zirka 40 Prozent gegenüber dem vorausgegangen Quartal. Startups orderten in den letzten sechs Monaten 75 Prozent weniger Aufträge; statt 3.000 Tk-Neukunden im letzten Jahr zählte Cisco jetzt nurmehr 150.(wl)

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